Interaktive App führt zu Osnabrücks Sehenswürdigkeiten und Friedensorten
Die App “Entdecke Osnabrück” bietet zwei Rundgänge zu historischen Orten in der Stadt an. Virtuelle Guides präsentieren Sehenswürdigkeiten und erzählen ihre Geschichten. Die “Highlights-Tour” zeigt den Wandel von Osnabrück zur bedeutenden Hansestadt und zum diplomatischen Zentrum Europas. Die “Friedenstour” führt zu Orten des Friedens, darunter das Rathaus des Westfälischen Friedens.
Die App verwendet Augmented Reality, bietet Selfie-Stationen, Quizze, historische Fotografien und Panoramaaufnahmen. Es gibt kostenlose Versionen für den App Store und den Google Playstore. Die Entwicklung der App wurde von der Stadt Osnabrück finanziert, unterstützt durch Fördergelder der Europäischen Union.
Magdeburg nutzt digitale Nässesensoren zur Optimierung der Baumbewässerung

Die Stadt Magdeburg testet erstmals den Einsatz digitaler Nässesensoren an Bäumen, um Aufschluss über den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens an Baumwurzeln zu erhalten. Dieser Feldversuch zielt darauf ab, praxisnahe Informationen für eine gezielte Bewässerung abzuleiten, insbesondere für Standorte mit ähnlichen klimatischen und bodenbedingten Voraussetzungen. Die Sensoren wurden von dem Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg entwickelt und sind in drei neu gepflanzten Bäumen in unterschiedlichen Stadtgebieten installiert. Die Standorte wurden aufgrund spezifischer Parameter wie Bodenbeschaffenheit und Sonnenexposition ausgewählt. Die Sensoren übermitteln ihre Daten an ein mobiles Endgerät der Stadtverwaltung.
Um die Auswirkungen von Trockenheit in besonders trockenen Phasen zu minimieren, konzentriert sich die Stadt auf die Bewässerung von besonders gefährdeten Grünflächen. Acht Fahrzeuge stehen für die dringend notwendige Bewässerung von Jungbäumen zur Verfügung. Darüber hinaus werden Stauden und Beete mit Wechselbepflanzung extra gewässert, während Wiesen- und Rasenflächen nicht bewässert werden.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen begrüßt und vergibt der Eigenbetrieb Stadtgarten und Friedhöfe Magdeburg Baumpatenschaften zur Unterstützung bei der Bewässerung. Die Stadtverwaltung appelliert auch an die Bürger, Gießpatenschaften für ausgewählte Gehölze zu übernehmen und zur Bewässerung von Bäumen und Sträuchern beizutragen, um das Stadtgrün während heißer Trockenperioden zu erhalten.
Kaiserslautern: Testfeld für Notfalleinsätze aktiv
Das AORTA-Projekt in Kaiserslautern hat ein Testfeld an der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau eingerichtet, um I2X-Kommunikation mit Einsatzfahrzeugen zu erproben. Dieser Schritt ermöglicht es, zuvor unter Laborbedingungen entwickelte Algorithmen und Lösungen unter realen Bedingungen zu testen und markiert den Übergang des Projekts in eine neue Phase.

Das Projekt zielt darauf ab, Einsatzfahrzeuge mithilfe von Automatisierungstechnik, digital vernetzten Systemen und künstlicher Intelligenz schneller an ihr Ziel zu bringen. Ein wesentlicher Aspekt hierbei ist die Optimierung der Ampelsteuerung entlang der Einsatzroute und die Einführung eines speziellen Ampelsymbols, das Notfalleinsätze anzeigt. Bürgerbeteiligung spielt eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen und trägt dazu bei, die Reaktionszeiten zu verkürzen und eine sicherere Navigation der Einsatzfahrzeuge zu gewährleisten.
Digitale Erfassung von Denkmälern: Präzise Restaurierung durch 3D-Scans in Moers
In Moers werden Statuen und Denkmäler mithilfe eines Laserscanners digitalisiert. Der Scanner erzeugt 3D-Aufnahmen, aus denen später am Computer digitale Bilder entstehen. Dies ermöglicht eine genaue Wiedergabe der Denkmäler und kann bei Beschädigungen zur Restaurierung verwendet werden.
Die Stadt Moers hat den Auftrag zur Digitalisierung von fünf Denkmälern erteilt, darunter die Statue von Luise Henriette von Oranien. Die Scans sind äußerst präzise und erfassen selbst kleinste Details. Neben der Statue werden auch die Umgebung und die Farbe der Skulptur erfasst. Diese Maßnahme dient dazu, bei Schäden eine genaue Vorstellung vom ursprünglichen Aussehen zu haben und die Denkmäler entsprechend wiederherstellen zu können.
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Digitale Dokumentation erleichtert den Umgang mit geschützten Tierarten in Schwabmünchen
Die Stadt Schwabmünchen steht vor Herausforderungen im Umgang mit geschützten Tierarten wie Saatkrähen und Bibern. Saatkrähenkolonien verursachen Lärm und Verschmutzung in öffentlichen Bereichen, während Biberdämme die städtische Infrastruktur gefährden können. Um diese Probleme zu lösen, nutzt die Stadt eine App namens “EineStadt” zur digitalen Dokumentation.
Die App ermöglicht es, Standorte von Nistplätzen, Biberdämmen und anderen Tierunterkünften auf einer Karte zu markieren und relevante Informationen einzutragen. Die Daten können dann von den zuständigen Behörden eingesehen werden, um Maßnahmen zu genehmigen oder Empfehlungen auszusprechen. Die App erleichtert auch die Zusammenarbeit mit externen Mitarbeitenden. Durch die Digitalisierung der Dokumentation werden Arbeitsabläufe vereinfacht, die Transparenz erhöht und die Effizienz gesteigert. Die Stadt Schwabmünchen ist bereits seit 2015 von der Software überzeugt und nutzt sie erfolgreich für verschiedene Aufgaben.
Passauer Klostergarten: Videoüberwachung unzulässig laut Gerichtsurteil
Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat entschieden, dass die Stadt Passau keinen Platz ohne triftigen Grund videoüberwachen darf. Ein Bürger hatte Klage eingereicht und das Gericht stimmte zu, dass die Kameras seine Rechte auf informationelle Selbstbestimmung verletzen. Das Gericht stellte fest, dass die Videoüberwachung keine Maßnahme zur Strafverfolgung oder Gefahrenabwehr darstellt und somit der Anwendungsbereich der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt. Eine Beschwerdemöglichkeit nach Artikel 79 der DSGVO ermöglicht es betroffenen Personen, gegen eine unrechtmäßige Verarbeitung ihrer Daten vorzugehen.
Die Passauer Polizei hatte bereits 2017 festgestellt, dass keine rechtliche Grundlage für die Überwachung des Klostergartens bestehe. Trotzdem beschloss der Stadtrat im Jahr 2018 die Videoüberwachung mit zehn Kameras. Das Urteil besagt, dass keine ausreichenden Voraussetzungen für die Überwachung vorliegen und keine Rechtsgrundlage für die Verarbeitung personenbezogener Daten besteht. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte (GFF) begrüßte das Urteil und forderte den Abbau der Kameras.