Freitag, 6. Dezember 2024
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Weiterbildungsprogramm „Digital Twins für Städte“ für kommunale Mitarbeiter:innen

Die Technische Universität München startet im Februar 2025 das Zertifikatsprogramm „Digital Twins für Städte“. Es vermittelt, wie städtische Daten in virtuelle Modelle übersetzt und als Planungsinstrument in Mobilität, Umwelt und Wohnen eingesetzt werden können.

StartDigitale StadtSmart City-Plattformen aus der Governance-Perspektive • Teil 2

Smart City-Plattformen aus der Governance-Perspektive • Teil 2

Titelbild: © robuart/ 123RF.com

Smart City-Plattformen und auf die Digitalisierung angepasste Governance-Strukturen sind ausschlaggebende Bausteine für die Entwicklung von Smart Citys. Im Zuge des Wissenstransfers stellt sich die Frage, welche Erkenntnisse europäische und nordamerikanische Städte bei der Umsetzung ihrer Smart City-Plattformen bereits gewonnen haben. Die nachfolgende Kurzstudie wertet englischsprachige wissenschaftliche Artikel aus, die in den Jahren 2017-2020 zu diesem Thema veröffentlicht wurden. Im vorherigen Teil wurde die Forschungsfrage und Grundbegriffe dieser wissenschaftlichen Untersuchung vorgestellt. Im nächsten Teil werden die Ergebnisse dieser Untersuchung präsentiert. Dieser Artikel befasst sich mit der methodischen Herangehensweise der durchgeführten systematischen Übersichtsanalyse.

Der methodische Ansatz dieses Artikels basiert auf den Ausführungen von Borrego, Foster und Froyd, die in ihrer Veröffentlichung die Rolle von systematischen Übersichtsarbeiten im Bereich der Ingenieurausbildung und in weiteren aufstrebenden interdisziplinären Bereichen thematisieren (Borrego et al., 2014). Patticrew und Roberts skizzieren Situationen, in denen die Durchführung systematischer Übersichtsarbeiten für die akademische Gemeinschaft von Vorteil sein könnte, wenn einer von ihnen „ein allgemeines Gesamtbild“ fehlt, um die zukünftige Forschung zu leiten (Patticrew und Roberts, 2006, S. 21). Bei der Erkenntnisgewinnung aus der Implementierung von Smart City-Plattformen ist die Stadtforschung mit dieser Herausforderung konfrontiert. Die Voransicht gegenwärtiger akademischer Veröffentlichungen ergab, dass vergleichende Forschungsansätze in diesem Bereich selten sind.

Daher soll die Forschungsfrage beantwortet werden, indem der identifizierte Textkorpus nach jenen Smart Citys exzerpiert wird, die Erfahrungen mit der Implementierung von Smart City generiert haben. Im Verlauf dieses Auszugsprozesses werde ich Erkenntnisse ableiten, die einen Governance-Bezug bei der Entwicklung von Datenplattformen in Smart Citys darstellen.

1. Inklusions- und Exklusionskriterien

Für die Datenbanksuche mit Web of Science wurden die Schlüsselwortkombinationen [Smart Cit*] und [Governance] sowie [Urban Data] ausgewählt. Die Abfrage wurde durch den Veröffentlichungszeitraum 2018-2020 und die Sprache Englisch verfeinert. Veröffentlichungen, die im Jahr 2021 veröffentlicht wurden, wurden von der systematischen Übersichtsarbeit ausgeschlossen, da viele von ihnen noch nicht zugänglich sind. Inhaltlich wurden für die abstrakte Überprüfung die folgenden Einschlusskriterien ausgewählt. Erstens sind für die Beantwortung der Forschungsfrage nur Datensätze relevant, die sich mit Smart City-Plattformen befassen.

Anschließend müssen in den jeweiligen Publikationen Smart City-Plattformen mit einem lokalen und thematisch sowie datenmäßig ganzheitlichen Ansatz erörtert werden. Publikationen über Datenplattformen, die sich auf einzelne Themen beziehen, werden daher sofort ausgeschlossen. Drittens ist es in Bezug auf die Forschungsfrage von immanenter Bedeutung, dass die ausgewählten Publikationen Smart City-Plattformen mit dem Blickwinkel der Governance betrachten. Schließlich müssen die Publikationen über Städte in Nordamerika (USA, Kanada) oder Europa (Europäische Union) berichten, da die Fähigkeit der Autorenschaft zur Kontextualisierung von Stadtentwicklung und Stadtverwaltung auf diese Bereiche beschränkt ist.

Tabelle 1 – Suchalgorithmus zur Datenbanksuche für die systematische Übersichtsarbeit

2. Identifikation und Screening-Prozess

Für die Keyword-Kombination [Smart Cit* AND Governance AND Urban Data] wurden in der Suchabfrage 267 Publikationen angezeigt, von denen 149 Publikationen, das bedeutet mehr als die Hälfte (55,8%), in den letzten drei Jahren veröffentlicht wurden [2018-2020]. Der folgende Ausschluss von Datensätzen, die in einer anderen Sprache als Englisch geschrieben wurden (n = 2), führte dazu, dass dieser Korpus auf 147 Publikationen schrumpfte. Da insgesamt keine weiteren Suchfilter wie Wissenschaftskategorien erstellt wurden, ergab der Schritt zur Identifikation des zu untersuchenden Datensatzes insgesamt 147 Publikationen.

Tabelle 2, 3 – Kategorisierte Suchergebnisse in der Web of Science-Datenbank nach Ausführung des Suchalgorithmus in Tabelle 1, durchgeführt am 20. März 2021, Bemerkung: manche Publikationen wurden mehreren Kategorien zugeordnet

Der Datensatzprüfungsschritt (siehe Abb. 1), das bedeutet die manuelle Überprüfung der oben genannten 147 Abstracts, führte zu 38 Publikationen, die als potenziell relevant für die Beantwortung der Forschungsfrage identifiziert wurden. Alle von ihnen erfüllen entweder die oben genannten Einschlusskriterien (siehe Abschnitt 3.1) oder kollidieren zumindest nicht mit ihnen. Aufgrund der Tatsache, dass nicht alle kriterienbezogenen Informationen in den Abstracts der Publikationen enthalten sind, werden Publikationen im Screening-Schritt nur dann ausgeschlossen, wenn ihre Abstracts eindeutig nicht einem oder mehreren der vier oben genannten Kriterien entsprechen. Andernfalls werden die jeweiligen Publikationen im nächsten methodischen Schritt bewertet, nachdem sie vollständig gelesen wurden.

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Dimitri Ravin
Dimitri Ravin
Dimitri Ravin befasst sich seit dem Jahr 2017 als Initiator von urban-digital.de mit dem Einfluss der Digitalisierung auf Städte. Parallel ist er mit Beratungs- und Vortragstätigkeiten i. Z. m. Smart City Projekten und Strategien tätig. Davor untersuchte er am Institut für den öffentlichen Sektor (KPMG) die Smart City-Strategien deutscher Großstädte und war als Projektassistenz für digitale Projekte bei der Stadt Dortmund angestellt. Mehr Informationen und Kontaktdaten →

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