1. Digitale Mobilität und öffentlicher Raum
- In Gütersloh wird im Rathausinnenhof ein IoT-Reallabor umgesetzt, das vorerst pilothafte Anwendungen des digitalen Parkraummanagements umfasst.
- Anzeige | Die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein rüsten bis zum Ende des Jahres 2023 ihre Fahrzeuge mit hochmodernen Fahrassistenzsystemen aus. Das Assistenzsystem wird die Busfahrer:innen und den Verkehrsbetrieb mit einem Abstandswarner, Spurhalteassistent und Verkehrszeichenerkennung unterstützen. Die Nachrüstlösung stammt von unserem Medienpartner Mobileye®, ein Intel Unternehmen.
- In Dortmund wurde die Ausbauphase von 320 Elektroladepunkten abgeschlossen, bei welcher im Rahmen des Projektes “NOx-Block” bestehende Straßenlaternen mit einer Lademöglichkeit ausgestattet wurden.In der Stuttgarter Innenstadt wurden drei Wegweiser mit digitalen Anzeigepfeilen aufgestellt. Die Dynamik dieses digital ansteuerbaren Fußgängerleitsystems gestaltet sich über tagesaktuelle Veranstaltungshinweise und drehbare Pfeile.
- Mit dem Projekt “Digitale Dorflinde” fördert das Land Hessen die Realisierung von WLAN-Hotspots im öffentlichen Raum. In über 230 Kommunen wurden so mittlerweile 2000 Hotspots in energiesparsamen Straßenlaternen umgesetzt.
- Im hessischen Neu-Isenburg konkretisiert sich die Entwicklung des smarten Stadtquartiers “Neue Welt”. Geplant sind unter anderem eine intelligente adaptive Straßenbeleuchtung, der Aufbau von Umweltsensorik, digitales Parkraummanagement und ein Energiemonitoring der Gebäude.
- Die Stadt Kaiserslautern schreitet im Zuge ihres Projektes “RAINBOW” mit dem Ausbau ihres sternförmigen Glasfasernetzes für städtische Liegenschaften voran.
- Die Stadt Lübeck initiiert das Pilotprojekt Kreuzung frei, dessen Ziel die Freihaltung von Durchfahrtmöglichkeiten für Fahrzeuge der öffentlichen Sicherheit ist. An Orten, die typischerweise falsch zugeparkt werden und das Durchkommen der Einsatzfahrzeuge verhindern, werden Sensoren installiert. Wenn eine Feuerwehreinfahrt oder ein Kreuzungsbereich zugeparkt ist, senden die Sensoren per LoRaWAN eine entsprechende Information an das Ordnungsamt.
2. Governance und Organisatorisches
- Ab Anfang November können sich bayerische Kommunen für das Förderprojekt “TwinBy” bewerben. Das Bayerische Staatsministerium für Digitales möchte damit den Aufbau von (interkommunalen) digitalen Zwillingen fördern.
- Die Bundesstadt Bonn hat ihren Beitritt zum globalen Bündnis „Cities for Digital Rights“ bekanntgegeben. Dem Bündnis gehören >50 Städte an, die sich mit 5 Prinzipien für eine Menschenrechts-freundliche Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter einsetzen.
- Anzeige | Wir gratulieren unserem Medienpartner Stadtlabore für Deutschland zur erfolgreichen Durchführung des Gipfeltreffens und sind gespannt auf die weitere Entwicklung der digitalen Plattform LeAn® zur Steuerung von Leerstand und Ansiedlung in Stadtzentren. Im Rahmen des Gipfeltreffens wurden die Projektergebnisse aus 14 Modellstädten präsentiert.
- Das Urban Software Institute ruft zu einem Crowdinvesting auf, um für seine neue Wachstumsphase 1,2 Millionen Euro einzusammeln.
- Anzeige | Das “Werra-Meißner-Lab”, ein Reallabor für Digitalisierung im kommunalen Umfeld, wurde am 19. Oktober im Beisein von Digitalministerin Frau Prof. Dr. Kristina Sinemus und Landrätin Nicole Rathgeber offiziell eröffnet. Hier gibt es Angebote für Bürger:innen, Vereine und Schulklassen, sich intensiv mit digitalen Zukunftsthemen zu beschäftigen. Das Lab nimmt im hessischen Eschwege außerdem die Rolle eines Veranstaltungsortes für das dortige “Digi-Festival” ein. Unser Medienpartner ZDE Zentrum für Digitale Entwicklung GmbH lieferte dafür ein Konzept für die Umsetzung des Smart City-Labors, das als innovatives Leuchtturmprojekt in der gesamten Region die Digitalisierung voranbringen soll.
3. Stadtgesellschaft und Beteiligung
- Die Dormagener Stadtverwaltung plant die Digitalisierung und Bündelung ihrer Kommunikation mit Bürger:innen durch die Entwicklung einer nutzer:infreundlichen App. Hierzu erwägt die Stadt den Beitritt in die Entwicklungspartnerschaft, die von den Städten Solingen, Wolfsburg und Remscheid initiiert wurde.
- In Kaiserslautern können Bürger:innen ab sofort im Volkspark selbständig Sportgeräte ausleihen. Die Abwicklung erfolgt über eine Smartphone-App. Die Sportbox generiert ihren Strom über ihre eigene Solaranlage.
- Die Stadt Aachen hat eine Kennenlernplattform namens “Engagementdirekt” lanciert, die Angebot und Nachfrage für gemeinwohlorientierte Initiativen zusammenführen soll. Die Umsetzung erfolgt durch Fördermittel und i.Z.m. mit mehreren NRW-Kommunen.
- Die Stadt Norderstedt ermöglicht ihren Bürger:innen einen gebündelten Zugang zu digitalen Services, die im Auftrag des Landes Schleswig-Holstein seit dem Jahr 2018 umgesetzt werden.
- Für die Entwicklung ihrer Smart City-Entwicklung bis zum Jahr 2030 hat die Stadt Troisdorf das Format “Ein Tag als Bürgermeister” entwickelt. Bürger:innen können dabei über die Ausgabe von einer 1 Million Euro entscheiden.
4. Kommunalwirtschaft und
Klimagerechte Stadtentwicklung
- In Darmstadt startet ein Projekt für die intelligente Bewässerung von Stadtbäumen. Dazu werden an 50 Stellen Sensoren verbaut, die über eine Messung der Feuchtigkeitswerte individuelle Bewässerungsbedarfe ermitteln lassen werden.
- Die Stadt Velbert plant gemeinsam mit ihren Stadtwerken bis zum Jahresende den Ausbau ihres LoRaWAN-Netzwerkes abzuschließen. Im nächsten Schritt steht die Pilotierung von Use Cases wie Leckagenermittlung und Erfassung defekter Straßenlaternen an.
- Die digitale Entwicklung in Eichenzell gewinnt weiter an Dynamik und konkretisiert sich über umgesetzte und geplante Anwendungsfälle wie intelligente Baumbewässerung, ein Hochwasserwarnsystem und On-Demand-Verkehre.
- Eine Mainova-Tochtergesellschaft beginnt mit dem Bau eines klimafreundlichen Rechenzentrums im Frankfurter Stadtteil “Seckbach”. Neben der Ökostromversorgung, Fassadenbegrünung soll auch die Abwärme für Gebäude in der Nachbarschaft verwertet werden.
5. Rechtliches
- Die digitale Übermittlung von Fotos von falsch parkenden Verkehrsmitteln an die Ordnungsbehörden ist datenschutzkonform. Zu diesem Grundsatzurteil kam kürzlich das Ansbacher Verwaltungsgericht.
- Die massenhafte Vermittlung von Kurzzeitvermietungen über digitale Plattformen bedeutet in touristischen Hotspots eine Belastung für die Müllentsorgung, lokalen Verkehre und Touristeninformationen. Die EU arbeitet nun an einem Gesetzesentwurf zum Teilen von Buchungsdaten.
- Die Städte Mönchengladbach und Krefeld haben ihren (informellen) interkommunalen Ethikbeirat Smart City lanciert. Der Beirat wird sich mit (rechtlichen) Fragestellungen rundum die ethische Perspektive zur Erhebung, Verarbeitung und Veredelung von datengetriebenen Use Cases beschäftigen.