Eva Mayer ist als Business Development Managerin bei Go Vocal, einem weltweit tätigen Anbieter für Beteiligungssoftware, tätig. Die Kommunikationsexpertin war zuvor beim Silicon Valley Reise-Startup HotelTonight für Wachstum und Expansion zuständig. Das Unternehmen hinter dieser mobilen Reise-App wurde schließlich von Airbnb übernommen und Eva hat eine neue Passion gefunden: Seit dem Jahr 2021 ist sie Teil des Go Vocal-Teams und gestaltet aktiv die Bürgerbeteiligung im digitalen Zeitalter mit.
Durch ihre Berufserfahrung in der internationalen Tech-Industrie bringt sie eine frische Perspektive auf die Prozesse im öffentlichen Sektor mit. In diesem Interview erklärt sie uns, warum sie bei Go Vocal kürzlich einen Kommunikationsplan zur Förderung von Kommunen entwickelt haben.
1. Der Kommunikationsplan ist ein klassisches Werkzeug aus dem Projektmanagement. Warum hat Go Vocal als Anbieter für Beteiligungssoftware die Notwendigkeit gesehen, auch Kommunen an dieses Werkzeug heranzuführen?
Regelmäßige Kommunikation ist entscheidend, um die Teilnahme an Beteiligungsprojekten zu fördern und auch deren Erfolg zu gewährleisten. Viele unserer Kund:innen haben aber entweder nicht die personellen Ressourcen oder aber das Know-How. Unser Guide soll ihnen die Arbeit abnehmen, wir wollen ja, dass die Beteiligung ein voller Erfolg wird!
Unser Ansatz bei Go Vocal ist es generell, Kommunalverwaltungen nicht nur die technische Lösung, also die Software, sondern auch unsere Expertise im Bereich Partizipation zur Verfügung zu stellen. Wir begleiten strategisch die Prozesse, teilen Tipps & Tricks aus unserem Community-Netzwerk und fördern die interne Fortbildung im Bereich Partizipation.
2. An wen richtet sich der Leitfaden zur Erstellung eines Kommunikationsplanes in der Kommune?
In erster Linie an Verwaltungen, Organisationen und Behörden, die kein Kommunikationsteam bzw. nur begrenzte Ressourcen haben.
3. Welche Bausteine zeichnen aus eurer Sicht einen guten Kommunikationsplan aus und welche Instrumente bietet Go Vocal für die Umsetzung dieser?
Er muss strategische Ziele haben, definierte Zielgruppe(n) und man muss wissen, welche Botschaften man kommunizieren möchte und welchen Ton man nutzt. Dann geht es natürlich auch um die Umsetzung, um Regelmäßigkeit und Verlässlichkeit.
Was die Zielgruppen betrifft, kann man über unsere digitale Plattform diese automatisiert segmentieren (über sogenannte “intelligente Gruppen”) und dann direkt in die Ansprache einzelner Gruppen gehen. Wir bieten hierfür auch ein integriertes Tool für Newsletter und Nachrichten. Es besteht auch die Möglichkeit automatische Benachrichtigungen, zum Beispiel beim Start einer neuen Projektphase, auszusenden. Das hilft bei Regelmäßigkeit und Transparenz. Unsere Plattform bietet diverse Gestaltungsmöglichkeiten, die einerseits ein Auftreten gemäß der Corporate Identity ermöglichen, aber auch kreative Ansätze zur Zielgruppengerechten Ansprache bieten.
Mittels verschiedener Analyseinstrumente und automatisierter Berichte lässt sich gut verfolgen, ob der Kommunikationsplan dann auch funktioniert – ist die Beteiligung repräsentativ? Wie finden Besucher:innen auf die Plattform? etc.
4. Wie lässt sich aus eurer Erfahrung nach urteilend eine gute Kommunikation zwischen Kommunalverwaltung und Bevölkerung messen?
Wirkung kann natürlich ganz klassisch quantitativ – also mittels KPIs in Form von Klicks, Downloads und Teilnahmezahlen gemessen werden. Wichtig sind aber unserer Ansicht nach v.a. auch die qualitativen Erfolgsfaktoren. Kommen die Bürger:innen, beteiligen sie sich, nicht nur einmal, sondern regelmäßig, bringen sie Ideen ein. Hat sich das Vertrauen der Bevölkerung ihren Verwaltungen gegenüber gesteigert? Dies ist natürlich wesentlich schwieriger zu messen.
Wie man einen Kommunikationsplan für kommunale Bürger:innenbeteiligung erstellt
Bringen Sie mehr Menschen dazu, sich in Ihrer Stadt und auf Ihrer Plattform zu beteiligen. In diesem Leitfaden lernen Sie alle Grundlagen, um einen Kommunikationsplan für Ihre Bürger:innenbeteiligung zu erstellen.