Titelbild: Loanboox GmbH
Ist Digitalisierung nach wie vor ein Buzz-Word oder hat sie tatsächlich schon Einzug gehalten in Verwaltungsprozesse wie die Kommunalfinanzierung? Anhand der Nutzung von digitalen Vermittlungsplattformen wie Loanboox lässt sich das anschaulich erklären.
Digitale Finanzierungsplattform ja oder nein? Für viele Städte und Gemeinden in Deutschland ist das längst keine Frage mehr. Laut einer Umfrage der Hochschule Konstanz (HTWG) aus dem vergangenen Jahr nutzt bereits jede fünfte Kommune bei der Fremdfinanzierung Online-Kreditvermittler – jede zweite plant es für die Zukunft. Die Gründe dafür sind vielfältig: In manchen Kommunen geht der Wechsel zu einer solchen Plattform mit der Gesamt-Digitalisierung der Verwaltung und damit auch des Kredit- und Anlageportfolios einher. Bei anderen spiegelt sich darin die Suche nach alternativen Finanzierungsmöglichkeiten in Zeiten steigender Ausgaben und sinkender Einnahmen wider. Die Corona-Krise und die damit verbundenen Ausfälle bei Steuereinnahmen werden diesen Trend vermutlich weiter verstärken. Führende Kommunalverbände in Deutschland erwarten für 2021 ein Gesamt-Defizit von bis zu 12 Milliarden Euro. Doch welche Vorteile bieten Plattformen wie beispielsweise Loanboox oder Komuno im Vergleich zum herkömmlichen Kreditmanagement?
Mehr potenzielle Darlehensgeber mit wenigen Klicks
Für die Kommunen – vor allem jene mit großem Finanzierungsbedarf – ist es wichtig, Zugang zu einer möglichst großen Anzahl an Kapitalgebern zu haben. Dieser Zugang erschließt sich über digitale Vermittlungsplattformen natürlich viel einfacher und schneller als auf herkömmlichem Weg.
Diese Erfahrung hat Thomas Klein, Kämmerer der baden-württembergischen Stadt Donzdorf gemacht. Er hatte sich für die unabhängige Fremdfinanzierungs-Plattform Loanboox entschieden und wollte sie zunächst nur als zusätzlichen Ausschreibungskanal ausprobieren, um eine größere Zahl potenzieller Kreditgeber zu erreichen. Das Ergebnis überraschte ihn: „Ich habe wirklich sehr attraktive Angebote von den beteiligten Banken erhalten“, berichtet Klein.
Mehr Interessenten auf der Kapitalgeberseite führen außerdem automatisch zu besseren Zinskonditionen – ein weiterer Vorteil, den auch Jochen Haas, Amtsleiter für Finanzen im Landkreis Göppingen, nach seinem Abschluss auf Loanboox hervorhebt.
Nur digital oder auch persönlich? Beides ist wichtig
Für viele Finanzverwalter stellt die Nutzung von Online-Plattformen bei der Kreditvermittlung aber immer noch eine Hürde dar. Vor allem, wenn solche Prozesse bislang manuell und mit Unterstützung eines Brokers oder der Hausbank von Statten gegangen sind. Und erst recht, wenn die Verlängerung von Tranchen oder die Aufnahme neuer Darlehen nicht regelmäßig passiert. Dann wirken digitale Anmelde-Prozesse mit Passwörtern und Authentifizierungs-Codes jedes Mal wieder abschreckend.
Loanboox beispielsweise hat dieses Bedürfnis erkannt und bietet seinen Kunden zusätzlich zu digitalisierten und automatisierten Services auch persönliche Beratung an. Zudem können Kreditnehmer ihre schon angestammte Hausbank als Finanzierungspartner mit ins Boot holen. Das ist Kunden wie Markus Stoff wichtig, er ist bei der nordrhein-westfälischen Stadt Heimbach für Finanzen und Kämmerei zuständig.
„Besonders überzeugt hat mich die persönliche und umfassende Betreuung. Loanboox hebt sich hier angenehm von anderen Vermittlern und Kreditinstituten ab.“
Markus Stoff, Fachbereichsleiter für Finanzen und Kämmerei bei der Stadt Hembach
Wie auch seine Kollegen aus Baden-Württemberg schätzt er die Plattform als Instrument, das kommunale Ausschreibungsprozesse optimiert und verschlankt. Diese Präferenzen decken sich weitgehend mit den Ergebnissen der Konstanzer Hochschul-Studie. Auch dort gaben die Befragten Kommunen als größte Vorteile von digitalen Vermittlungsplattform deren hohe Transparenz und guten Vergleichsmöglichkeiten an. Interessant in diesem Zusammenhang: je größer die Stadt, desto höher die Bereitschaft, digitale Lösungen zu nutzen.
Je intuitiver desto besser
Schaut man sich erfolgreiche digitale Vermittlungsplattformen im Detail an, wird schnell klar: Die Handhabung muss so einfach wie möglich, alle Schritte für die Nutzer nachvollziehbar sein. Genau da hakte die Vermittlungsplattform Loanboox von Anfang an ein. Alle Prozess-Schritte einer Finanzierung – von den Angeboten bis zur Vertragsabwicklung – sollten transparent und verständlich sein, Neuerungen auf der Plattform werden Kunden in speziellen Benachrichtigungen mitgeteilt. Das erzeuge „Markttransparenz“, so Rainer Lohse, Kassenleiter bei der Stadt Frankfurt/Main. Alle tagesaktuellen Angebote seien so auf einen Blick vergleichbar und könnten dann bei Bedarf direkt online abgeschlossen werden.
Lösungen nicht nur für, sondern auch mit dem Kunden entwickeln
Doch wie stark können Vermittlungsplattformen die Bedürfnisse einzelner Kunden aufnehmen? Das lässt sich gut an einem konkreten Beispiel zeigen: Für den Ausbau ihres Breitbandnetzes benötigten die Stadtwerke Velbert einen Kredit von 50 Millionen Euro. Gleichzeitig sollte bei der Ausschreibung eine möglichst große Gruppe von potenziellen Kreditgebern angesprochen werden. Und: Das Öffentlichkeits-nahe Unternehmen wollte Fördermittel in die Kreditaufnahme einbinden. Für Markus Berghaus, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Velbert, war aber noch etwas anderes wichtig: „Der gesamte Prozess sollte so transparent und effizient wie möglich ablaufen.“
Berghaus und sein Team entschieden sich für Loanboox. Das Ergebnis der Ausschreibung: Über 100 Investoren erreichten die Stadtwerke mit ihrer Kreditanfrage. Den Zuschlag erhielt am Ende eine überregional tätige Geschäftsbank mit dem besten Zinssatz für eine Laufzeit von 10 Jahren. Darin eingebunden waren auch zinsgünstige Fördermittel, die die NRW.BANK bereitgestellt hatte. Sie seien überrascht gewesen, dass mehrere Kapitalgeber am Ende Angebote mit integrierter Fördermittelnutzung vorgelegt hätten, sagt Berghaus auf Nachfrage. So habe man auch die unterschiedlichen Förderprogramme einfach mit einander vergleichen können.
„Nach dem sehr erfolgreichen Abschluss unserer Breitband Finanzierung können wir uns sehr gut vorstellen, künftig grundsätzlich über Online-Kreditmarkt -Plattformen zu agieren.“
Markus Berghaus, Kaufmännischer Leiter der Stadtwerke Velbert
Neue Lösungen für die Aufnahme und Vergabe von Liquiditätskrediten für Kommunen sind vor allem aktuell wichtig. Eine davon ist das Online-Direktdarlehen von Loanboox, welches Kommunen die Möglichkeit gibt, tagesaktuelle Angebote zu vergleichen. Kapitalgeber, wie z. B. die DKB stellen Kreditlimite mit unterschiedlichen Laufzeiten und Zinskonditionen ein. Kommunen können direkt online vergleichen – eine große Erleichterung im Prozess.
Autorin
Andrea Gazzetto ist Marketing Communications Managerin bei Loanboox
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Nachweise
¹ Pressemitteilung zur Studie der Hochschule Konstanz (HTWG)