1. Digitale Stadtverwaltung
- Von den über 2000 Aktionen, die zum diesjährigen Digitaltag organisiert wurden, haben auch mehrere Städte ihre Smart City-Projekte vorgestellt: Die Stadt Lübeck hat bspw. ihre Smart City-Plattform vorgestellt und die Smart Region Lemgo/Kalletal hat die lokale Öffentlichkeit zu Smart City-Themen informiert.
- Wie Hamburger Sensordaten von bspw. Auslastungen von E-Mobility-Ladestandorten verarbeitet und anschließend in der Open Source-Anwendung “Masterportal” visualisiert werden, erläutert Dirk Rohrmoser (LGV Hamburg) in diesem Videovortrag (19 min).
- Stadt Heidelberg sucht nach einem Namen für ihren virtuellen Assistenten für Bürger:innen, der in Abgrenzung zu einem gewöhnlichen Chatbot, hochindividuell auf die Anfragen seiner Nutzer:innen eingehen können soll.
2. Governance und Organisatorisches
- Die nordrhein-westfälische Stadt Heiligenhaus entwickelt ein Konzept mit 25 geplanten Digitalisierungsmaßnahmen zu denen auch ein zentrales Onlineportal, digitaler Stadtgutschein, digitale Lehre und Museumsführungen zählen.
- Das Gelsenkirchener Start-up XignSys, die Stadtwerke Münster und ihre IT-Tochtergesellschaft items GmbH stellen ihr Projekt City.Pass vor, eine digitale Identitätslösung für Bürger:innen, der als zentraler Login für sämtliche Smart City-Services fungieren kann.
- Das Management-Unternehmen DOTZON untersuchte 35 Metropolen hinsichtlich des Wertes ihrer Domain-Endungen. Die Domain .berlin erreichte erneut den ersten Platz mit aktiven 50.000 Registrierungen.
3. Digitale Mobilität und öffentlicher Raum
- Die Deutsche Bahn verkündet mit ihren Tochtergesellschaften ioki und Clevershuttle eine strategische Partnerschaft mit Mobileye, um perspektivisch selbstfahrende Fahrzeugsysteme (Level 4) als Bestandteil des ÖPNVs bereitstellen zu können.
- Wie 60 weitere europäische Städte nutzt nun auch die Stadt Frankfurt/Main (Amt für Straßenbau und Erschließung) eine Software zum georeferenzierten Management von E-Scootern und deren Parkverstößen.
- Stadt Memmingen plant den Aufbau eines digitalen Zwillings und LoRaWAN-Netzwerks. Ziel ist es mit Hilfe von Datengrundlagen über Bodenfeuchtigkeit, Verkehrsstrommessung u.Ä. eine zukunftsweisende Innenstadtentwicklung zu ermöglichen.
- In Münster wurde die Begleituntersuchung zum prototypenhaften Grüne-Welle-Assistenten für Radfahrer:innen namens “Leezenflow” beendet. Aufgrund der positiven Ergebnisse wird das System an 10 weiteren Standorten ausgebaut.
- Die Bluetooth Special Interest Group, die Interessensgemeinschaft für die Entwicklung der Bluetooth-Technologie, kündigt mit “Auracast” eine Übertragung von Audio-Informationen an viele Empfänger:innen an. Als Anwendungszweck nennt sie auch stark frequentierte urbane Räume wie Flughäfen, Bahnhöfe und Plätze.
4. Stadtgesellschaft und Beteiligung
- Dass die digitale Transformation einer Stadt sich nicht auf die Digitalisierungsmaßnahmen der geförderten Stadtverwaltung beschränkt, sondern umfassender und gleichzeitig akteursspezifischer zu betrachten ist, erläutert diese Artikel am Beispiel von Münster.
- In Lübeck wurde der Beirat “Lübeck Digital” aufgestellt und soll mit seinen 24 Mitglieder:innen aus der Stadtgesellschaft, der Stadtverwaltung bei der digitalen Entwicklung beratend zur Seite stehen.
- Welche Schritte ein Smart City-Projekt von der Ideenfindung der Stadtgesellschaft bis zu seiner Verwirklichung durchlaufen wird, erklärt die Smart City Bamberg in diesem Kurzvideo (5 min).
5. Klimagerechte digitale Stadtentwicklung
- Solarstrom für Mehrfamilienhäuser: Welche Potenziale und Herausforderungen sich derzeit für Tech-Start-Ups in diesem Bereich auftun, wird in diesem Artikel erläutert.
- In Heiningen wurde ein einjähriges Pilotprojekt zur intelligenten Straßenbeleuchtung umgesetzt. Das forschende Reallabor mit dimmbarer Beleuchtungsstärke sammelt Erkenntnisse für mehr Insektenfreundlichkeit und Energieeinsparung.
- Im Rahmen eines Pilotprojekts hat die Stadt Bochum Bodenfeuchtesensoren installiert, um die Bewässerung der Stadtbäume bedarfsgerechter steuern zu können. Klimawandelbedingt ist nämlich bei manchen Bäumen eine 3-jährige Anfangsbewässerung nicht mehr ausreichend.
- Im Landkreis Fulda wird ein Frühwarnsystem für Hochwasserereignisse schrittweise großflächig umgesetzt. Das System gliedert sich in Erkennungs- und Alarmierungskomponenten.
- In Heidenheim wurden kürzlich die Ergebnisse der Smart City-bezogenen Bürger:innenbefragung (n=2300) vorgestellt. Die Befragung umfasste konkrete digitale Maßnahmen in neun Handlungsfeldern und wurde von Studierenden durchgeführt.