Donnerstag, 21. November 2024
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Einladung zum Online-Austausch über Geoinformationen im Einsatz für Smart Cities – Praxisbeispiele im Überblick am 22. November

In Smart Cities sind Geodaten schon jetzt zu einem ganz wesentlichen Teil der Lösungen und Projekte geworden. Gemeinsam mit dem Deutschen Dachverband für Geoinformation e. V. (DDGI) möchten wir genau diese Entwicklung praxisorientiert beleuchten.

StartÖffentlicher RaumDie Smart City und der innerstädtische Handel

Die Smart City und der innerstädtische Handel

Die Digitalisierung von Städten und Regionen nimmt zusehends vielfältige Facetten an. Genauer genommen handelt es sich dabei um die vermehrte Anwendung digitaler Technologien in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen, die mithin als „Digitale Transformation bezeichnet wird und ihren Abdruck in der Raumentwicklung findet. Eine sich zunehmend digitalisierte Gesellschaft und Wirtschaft stellt andere Ansprüche an ihre „Lebensräume“. Die Forderung nach digitaler Infrastruktur, der Abruf digitaler Informationen über physisch-räumliche Ereignisse und Standorte stellen ebenso wie die Schaffung von Rahmenbedingungen für digitale Arbeitsplätze, plastische Beispiele für diese Veränderungen dar.

1. Einflüsse der Digitalisierung auf die
Innenstadtentwicklung und den stationären Handel

Für die Entwicklung der Innenstädte und des stationären Handels zeichnen sich im Zuge der digitalen Transformation gegenwärtig insbesondere die folgenden fünf Kernbereiche ab, die flächendeckende Entwicklungstendenzen, das bedeutet keine Inselphänomene, sind.

Die Verbreitung von digitalen Endgeräten und die hohe Zugänglichkeit zum Internet resultiert in ein Verändertes Einkaufsverhalten, denn es ermöglicht alternative Kund:innenreisen: die lokale Warenverfügbarkeit wird geprüft, Waren werden online gekauft und vor Ort abgeholt („Click and Collect“) oder auch komplett online gekauft und anschließend an die Zieladresse geliefert. Das alleinige Abholen der Ware verschwindet zunehmend als Beweggrund für den Besuch der Innenstadt. Damit wird die Monopolstellung des stationären Handels für den Vertrieb von Waren und Dienstleistungen aufgebrochen und folglich findet ein Kaufkraftabfluss aus dem stationären Handel zum Online-Shopping statt. Als direkte Folge sinkt die Besucher:innenfrequenz in innerstädtischen Bereichen. In der äußersten Ausprägung resultiert diese Entwicklung zunächst in leerstehende Immobilien.

Der steigende Online-Handel und der damit einhergehende Lieferverkehr führt zu neuen Logistikbedarfen, so dass urbane Logistik effizienter organisiert werden muss. Reaktionen sind in etwa die Errichtung von Abholstationen, lokale Lieferservices wie bspw. WüLivery in Würzburg, ebenso wie die Organisation von Mitnahmeeffekten zwischen mehreren innerstädtischen Geschäften.

Abb. 1 – Kernbereiche, in denen die Digitalisierung gegenwärtig die Innenstadtentwicklung und den stationären Handel (flächendeckend) prägt

Über Urban Digital

Dieses Portal informiert über Themen, Akteure, Projekte und Strategien rundum die digitale Stadt. Unsere Vision ist es, die Triebkraft der Digitalisierung in die Bahnen einer erstrebenswerten Stadtentwicklung zu lenken.

Dazu forcieren wir den inhaltlichen Austausch über die digitale Stadt zwischen Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft.

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Dimitri Ravin
Dimitri Ravin
Dimitri Ravin befasst sich seit dem Jahr 2017 als Initiator von urban-digital.de mit dem Einfluss der Digitalisierung auf Städte. Parallel ist er mit Beratungs- und Vortragstätigkeiten i. Z. m. Smart City Projekten und Strategien tätig. Davor untersuchte er am Institut für den öffentlichen Sektor (KPMG) die Smart City-Strategien deutscher Großstädte und war als Projektassistenz für digitale Projekte bei der Stadt Dortmund angestellt. Mehr Informationen und Kontaktdaten →

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