Freitag, 29. März 2024

Einladung – Urban-Digital-Netzwerktreffen in der Metropole Ruhr am 06. Mai

Anfang Mai wird unser nächstes Netzwerktreffen im 19. Stockwerk des Essener Ruhr Towers stattfinden. Wir laden Sie als Leser:innen und Partner herzlich dazu ein, sich über wichtige inhaltlich-strategische Gedanken der digitalen Stadtentwicklung auszutauschen.

StartÖffentlicher RaumPublic Life – Smart Measurement: Digitale Stadtraumanalyse in Mönchengladbach

Public Life – Smart Measurement: Digitale Stadtraumanalyse in Mönchengladbach

Titelbild © Hochschule Niederrhein

public life – smart measurement ist der Versuch, Gestaltung von öffentlichem Raum, Stadtforschung und Digitalisierung zusammen zu denken. Ausgehend von dieser Problemstellung wurde ein Smart-Measurement-System entwickelt, das die Bewegungsaktivitäten im öffentlichen Raum erfassen kann und für die nutzerorientierte Gestaltung zur Verfügung steht. Als Reallabor für die Messung von Nutzeraktivitäten diente ein neu errichteter Naturspielplatz im Rheydter Stadtwald in Mönchengladbach. Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) von April 2018 bis September 2021 gefördert und von einem interdisziplinären Team der Hochschule Niederrhein mit dem Kompetenzzentrum SOUND und dem Institut für Mustererkennung iPattern sowie der mags (Mönchengladbacher Abfall-, Grün- und Straßenbetriebe AöR) bearbeitet.

1. Nutzerorientierte Stadtraumgestaltung
mit Hilfe von Sensorik

Mit Hilfe von Dynamic Vision Sensorik, der digitalen Verarbeitung der Sensorsignale und unter Einbeziehung von Algorithmen der Mustererkennung mittels künstlicher Intelligenz (Deep Learning) wurde ein Verfahren entwickelt, mit dem das Aufkommen und Verhalten von Nutzer:innen in öffentlichen Räumen ermittelt und visualisiert werden kann. Ziel war es, ein System zu entwickeln, das aufwendige Prozesse der Datensammlung vereinfacht und für Stadtgestaltungsentscheidungen bereit steht. Durch die Datenerhebung wird eine objektivierte Grundlage und Versachlichung für Transformationsprozesse im Stadtraum geschaffen, die es Entscheidungsträger:innen und Bürger:innen erleichtern kann Debatten zu entemotionalisieren. Hierdurch können die Teilhabe und das Vertrauen in politische Prozesse gestärkt und belegbare Qualitätsstandards geschaffen werden, die der Versachlichung der Diskussions- und Entscheidungsprozesse dienen.

Als Reallabor für das Forschungsvorhaben diente eine etwa 3000m² große Fläche im Stadtwald Rheydt in Mönchengladbach, die zusammen mit einer Fokusgruppe und Landschaftsarchitekt:innen von der mags nutzerorientiert geplant und umgesetzt wurde. Dieser Raum kennzeichnet sich dahingehend, dass nur natürliche Materialien wie Sand, Rasenwellen, Steine, Baumstämme o.Ä. als Spielelemente verwendet werden. Ein wesentlicher Bestandteil des Projektes war der Zyklus: analysieren – bauen – testen. Dieser iterativ gestaltete Projektablauf soll dazu beitragen, dynamische Orte zu schaffen, die im Bezug auf das Nutzer:innenverhalten gestaltet und angepasst werden.

Abb. 1 – Systemische Darstellung von Public Life Smart Measurement, Illustration: Clemens Brück, SOUND, Hochschule
Niederrhein

Über Urban Digital

Dieses Portal informiert über Themen, Akteure, Projekte und Strategien rundum die digitale Stadt. Unsere Vision ist es, die Triebkraft der Digitalisierung in die Bahnen einer erstrebenswerten Stadtentwicklung zu lenken.

Dazu forcieren wir den inhaltlichen Austausch über die digitale Stadt zwischen Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft.

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Hochschule Niederrhein
Hochschule Niederrhein
Das Forschungsprojekt Public Life – Smart Measurement setzt sich mit der nutzerorientierten Gestaltung von öffentlichen Räumen mit Hilfe von Sensorik auseinander. Ein interdisziplinäres Team der Hochschule Niederrhein (SOUND und iPattern) und die mags Mönchengladbach haben sich diesem Thema über drei Jahre gewidmet. Das Projekt wurde aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Kontakt: Prof. Nicolas Beucker, SOUND, Hochschule Niederrhein Prof. Dr. habil. Regina Pohle-Fröhlich, Institut für Musterkennung iPattern, Hochschule Niederrhein Prof. Dr. Günter Hirsch, Institut für Musterkennung iPattern, Hochschule Niederrhein

Mitarbeiter:innen: Tobias Bolten, Clemens Brück, Dorothee Volker

Projektwebsite: www.plsm-project.com

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