Gegenwärtig sprechen Vertreter*innen aus der öffentlichen Verwaltung, Wirtschaft, Politik und Forschung auf zahlreichen Veranstaltungen in der gesamten Bundesrepublik von der smarten Stadt der Zukunft. In den meisten Diskussionen lässt sich mittlerweile der Konsens beobachten, dass die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien nicht als Selbstzweck in unseren Städten verbaut werden sollten, sondern vielmehr als Mittel zum Zweck für die Verbesserung der Lebensqualität und kommunalen Infrastruktur. Auch Gunter Adler, ehemaliger Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, betonte noch Anfang dieses Jahres im Gespräch mit der Bauwelt: „Die Smart City ist kein Selbstweck“ (Schade-Bünsow, 2019, S. 4).
Im nächsten Schritt bedarf es allerdings einer inhaltlichen Konkretisierung, welche Technologien auf welche Weise die o.g. Bestrebung tatsächlich umsetzen können. Auf der diesjährigen Smart Country Convention in Berlin stellte VINCI Energies in Deutschland mit einem interaktiven Stadtmodell vor, wie die digitale Lösungen konkret unsere Städte lebenswerter machen kann. Diese Mehrwerte werden nachfolgend mit Hilfe der beiden Anwendungsfälle intelligente Straßenbeleuchtung und dem Einsatz von LoRaWAN-Netzwerken erläutert.
1. Intelligente Straßenbeleuchtung
Die meisten Straßenleuchten in deutschen Kommunen folgen dem einfachen Funktionsablauf: bei ausreichender Lichtsituation ausgeschaltet zu sein und bei Dämmerung durch eine zentrale Steuerung eingeschaltet zu werden. Es versteht sich von selbst, dass sich durch diese Funktionsweise keine besondere Manövrierfähigkeit ergibt. Anders schaut es bei Netzwerk gesteuerten Systemen aus: