1. Digitale Mobilität und öffentlicher Raum
- In Osnabrück wurde im Verkehrsraum erste Kamerasensorik installiert, die mit Hilfe von KI die Typen von Verkehrsteilnehmern anonym identifizieren und zählen kann. Diese präzise Verkehrszählung soll als zusätzliche Grundlage für eine nachhaltige Infrastrukturplanung dienen.
- In Coburg wurden Behindertenparkplätze mit 55 Sensoren ausgestattet, so dass ihr Belegungsstatus über das LoRaWAN-Netzwerk zu einem Rechenzentrum übertragen und verarbeitet wird. Bürger:innen können den aktuellen Status auf einem Dashboard abrufen.
- Die Stadt Heidenheim beginnt diesen Herbst mit dem Aufbau eines Testfeldes für sensorbasierte Lösungen im innerstädtischen Bereich. Die pilotierten Anwendungsfälle umfassen Besucherstrommessung, Parkplatzbelegung und Bodenfeuchtesensoren.
- Im Essener Schlosspark Borbeck wurden intelligente Straßenleuchten in Betrieb genommen. Die sogenannten „Smart Poles“ weisen einen breiten Funktionsumfang von Verkehrsleitung über integrierte Umweltsensorik bis hin zu WLAN-Access Points auf.
- Im niedersächsischen Celle hat sich der Standort für eine digitale Infostele als falsch erwiesen, weil das Gerät dort im vergangenen Sommer zu hohen Temperaturen ausgesetzt war.
2. Governance und Organisatorisches
- Die nordrhein-westfälische Stadt Heiligenhaus unterzeichnet eine Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule Bochum, um eine wissenschaftliche Begleitung der lokalen Smart City-Entwicklung sicherzustellen.
- Die beiden Bundesministerien für Verkehr und Bauen haben im Oktober die Freischaltung des BIM-Portals vorgestellt. Ziel des Portals ist es, die ganzheitliche Digitalisierung von Planungs- und Bauvorhaben mit vereinheitlichtem Datenaustausch zu ermöglichen.
- Stadt Gelsenkirchen gibt den Weiterbetrieb ihres Smart City-Reallabors auf dem Gelände des Arena Parks bekannt. Trotz Ablauf der Förderphase sollen auch in Zukunft Smart City-Projekte im Open Innovation Lab pilotiert werden.
- Auf dieser Informationsseite informiert das BMWK über aktuelle Fördermöglichkeiten zur digitalen Entwicklung von Städten und Regionen.
- Anzeige | „Stadt. Land. Region – Lösungen für die Digitale Zukunft“. Unter diesem Titel fand am 20. September die erste Hausmesse der „Kompetenzpartner Digitale Zukunft“ in Westhausen statt. Diese Dachmarke umfasst die Unternehmen GEO DATA GmbH, ZDE Zentrum für Digitale Entwicklung GmbH und KI-P GmbH. Knapp 80 Fachbesucher*innen aus dem gesamten Bundesgebiet kamen an diesem Tag auf den Smart City Campus um sich einen lebendigen Eindruck vom Leistungsportfolio der Kompetenzpartner zu verschaffen. Neben Themenständen, Führungen über den Smart City Campus und individuellen Fachgesprächen fanden sich im Programm Vorträge und Workshops zu vielerlei Digitalisierungsthemen.
3. Forschungsprojekte
- Die Erfassung von Daten über das Mobilitätsverhalten ist einerseits essenziell für eine bedarfsgerechte Angebotsplanung, erfordert aber auch die Verarbeitung sensibler Daten. Wie dieser Balanceakt gelingen kann, wird im Rahmen des Projektes “freemove” erforscht.
- Im Forschungsprojekt “oTick – Open Ticketing Interface” wurde die Machbarkeit einer offenen Ticketschnittstelle untersucht, die eine ÖPNV-Integration in Services Dritter ermöglichen soll. Am 14. November werden die Ergebnisse vorgestellt.
- Vor Kurzem wurde in Lemgo das Forschungsprojekt “KI4LSA” beendet, bei dem das Fraunhofer IOSB-INA mit Partnern ein KI-Verfahren bei der Steuerung einer Lichtsignalanlage zwecks Verkehrsflussoptimierung getestet hat.
- Amazon stellt vorerst die Entwicklung von Lieferrobotern für Gehwege ein, obwohl an dem Projekt bis dato global ca. 400 Personen gearbeitet haben. Laut Amazon hätte der Einsatz von Lieferrobotern kein optimales Kundenerlebnis ermöglicht.
4. Stadtgesellschaft und Beteiligung
- Die Stadt Frankfurt/Main hat im Zuge ihres zweiten Smart City-Forums ermittelt, dass die Stadtgesellschaft über die Umwelt und Mobilität informiert werden möchte. Digitale Bürger:innenservices und freies WLAN wurden ebenfalls als Wünsche geäußert.
- Über das Projekt “Sitzbankradar” werden in Erlangen jährlich 30 Sitzmöglichkeiten errichtet, deren Standorte Bürger:innen zuvor auf einer Onlinekarte bewerten konnten.
- Die Nutzung von Kita-Apps können die Kommunikation zwischen Erzieher:innen und Elternberechtigten erleichtern. In einer Studie haben IT-Expert:innen 42 dieser Apps aus Europa und den USA untersucht und hohe Sicherheitslücken identifiziert.
- Die Stadt Wiesbaden lanciert eine digitale Veranstaltungsreihe, welche “die digitale und kulturelle Teilhabe von älteren Menschen” steigern soll.
- In NRW wurde im Rahmen des OZG die Ehrenamtskarte digitalisiert. Ehrenamtlich tätige Bürger:innen können nun ihre Ehrenamtskarte per App beantragen und verlängern. Die App soll als Basis für weitere Bundesländer dienen.
- Die Stadt Hanau stellt ihren Bürger:innen online ab sofort einen Abwassergebührenrechner bereit, um in Hinblick auf die derzeitige Unsicherheit in Bezug auf kommende Ausgaben mehr Transparenz zu schaffen.
- Die Initiative “Hamburg Werbefrei” hat 14.000 Unterschriften gegen den Ausbau digitaler Werbetafeln im öffentlichen Raum gesammelt und wird diese dem Hamburger Rathaus vorstellen.
- Die Stadt Leipzig diskutiert für die kommenden Jahre die Einführung eines digitalen Stadtrundgangs, der das Buchgewerbe der Stadt mit seiner historischen Bedeutung für vorstellen soll.
5. Kommunalwirtschaft und Klimagerechte Stadtentwicklung
- “Mitdenkende Produkte: Intelligenter Abfallbehälter und automatisch bewässertes Hochbeet am Waldstadtlabor. Der Stadtbetrieb Iserlohn/Hemer (SIH) hat einen intelligenten Abfallbehälter und ein mobiles Hochbeet vor dem Iserlohner Waldstadtlabor aufgestellt.” – Beitrag Dr. Dagmar Lehmann
- Die Stadt Braunschweig gibt die Veröffentlichung ihres Smart City-Dashboards bekannt. Zum jetzigen Zeitpunkt zeigt das Dashboard die Daten von mehreren Wetterstationen, Wasserpegelständen und Bodenzustände im Stadtgebiet an.
- Die Stadt Luzern hat den Versand des gedruckten Abfallkalenders für die Entsorgungstouren, aus ökologischen Beweggründen eingestellt. Ab sofort sind die Informationen im Web oder per App abrufbar. Hilfsmaßnahmen für Bürger:innen ohne Smartphone werden ebenfalls angeboten.