Autorin: Aude Camus, Senior Product Marketing Manager, Reality Modeling, Bentley Systems
Die Stadt Helsinki hat einen digitalen Zwilling der gesamten Stadt erstellt, der zur Unterstützung bei der Bewältigung moderner Herausforderungen dient und gleichzeitig die internen Dienstleistungen und Prozesse verbessert.
Bewältigung moderner Herausforderungen mit
einem digitalen Zwilling auf Stadtebene
Angesichts der aktuellen Herausforderungen wie der zunehmenden Verstädterung und des Klimawandels erkannte die Stadt Helsinki, dass sie über die Grenzen der traditionellen Planungstechniken hinausgehen musste, um das Beste für ihre Community zu tun und Finnlands Ziel der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2035 zu erreichen. Die Stadtverwaltung hat ein mit 1 Million EUR dotiertes Projekt zur Erstellung eines digitalen Zwillings der Stadt gestartet, um die internen Dienstleistungen und Prozesse in Helsinki zu verbessern, die Entwicklung einer intelligenten Stadt zu fördern und Stadtmodelle als offene Daten für Bürger:innen und Unternehmen für Forschung und Entwicklung bereitzustellen. Im Rahmen von Helsinki 3D+ lieferte das Projektteam ein Portfolio für das Pilotprojekt, um die Leistungsfähigkeit der neuen Modellierungstechnologie zu demonstrieren und ihren Einsatz in der Hochschulbildung zu fördern.
Kollaborativer Ansatz zur Geländemodellierung
Die Stadt Helsinki nutzte eine Kombination aus Laserscanning und Schrägfotogrammetrie, um Daten und Bilder für das Projekt zu erfassen. Mithilfe von ContextCapture und einer Reihe von Bentley-Anwendungen für 3D-Reality-Modeling modellierte das Team die Oberfläche und das Gelände und erstellte so ein Realitätsraster-Modell der gesamten Stadt. Darüber hinaus diente ProjectWise als gemeinsame Schnittstelle, um alle Informationen zu verwalten und Daten zwischen internen und externen Teams auszutauschen.
Zusammenführung des digitalen Zwillings
Die Stadt Helsinki nutzte die Technologie für Realitätserfassung von Bentley für die Geo-Koordination, Optioneering, Modellierung und Visualisierung für das gesamte Projekt Helsinki 3D+. Für die Erstellung großmaßstäblicher Grundkarten und Versorgungskarten verwendete das Team OpenCities Map. Die Projektbeteiligten stützten sich bei der Verarbeitung von Schräg- und Orthofotos auf Descartes, bei der Modellierung der Oberfläche und des Geländes auf Pointools, bei der Erstellung der 3D-Netzdarstellung der Stadt auf ContextCapture und bei der Visualisierung der Modelle auf LumenRT. Durch die Verwendung von ProjectWise als gemeinsame Umgebung für alle Projektdaten konnten das Dokumentenmanagement optimiert und der Workflow zwischen internen und externen Teams gestrafft werden.
„Die Städte der Zukunft benötigen fortschrittliche Werkzeuge und innovative Stadtmodelle für kreative Gestaltung und fundierte Entscheidungen.“
Jarmo Suomisto, Projektmanager, Helsinki 3D+
Förderung der intelligenten Stadtentwicklung
Der digitale Zwilling auf Stadtebene bietet einen ganzheitlichen Ansatz für Dekarbonisierung, Widerstandsfähigkeit, gesunde Gemeinschaften und das Wohlbefinden der Bürger:innen. Helsinki 3D+ unterstützt nun viele Arten von Initiativen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Dazu gehören die Analyse der Solarenergienutzung, die Bewertung des Hochwasserrisikos und die Berechnung der Lärmbelastung. Diese Initiativen liefern einen tieferen Einblick in den Zustand der städtischen Systeme, verbessern die Entscheidungsfindung und fördern die Entwicklung einer intelligenten Stadt. Die Stadt nutzt das Projekt auch, um die Planung, Zusammenarbeit und Interaktion zwischen der Stadt, den Einwohnern und den Entwicklern zu verbessern und sicherzustellen, dass die Belange aller Beteiligten gehört werden.
Für die Projektumsetzung genutzte Lösungen: ContextCapture, Descartes, LumenRT, OpenCities Map, Pointools
Ergebnis und Fakten
- Verantwortliche der Stadt Helsinki erkannten, dass sie über die Grenzen der traditionellen Planungstechniken hinausgehen mussten, um das Beste für ihre Gemeinde zu tun und Finnlands Ziel der CO2-Neutralität bis zum Jahr 2035 zu erreichen.
- Die Beteiligten erstellten einen digitalen Zwilling der Stadt, um die internen Dienstleistungen und Prozesse Helsinkis zu verbessern, die Entwicklung einer intelligenten Stadt zu fördern und Stadtmodelle als offene Daten für Bürger:innen und Unternehmen bereitzustellen.
- Helsinki 3D+ unterstützt nun viele Arten von Initiativen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Dazu gehören die Analyse der Solarenergienutzung, die Bewertung des Hochwasserrisikos und die Berechnung der Lärmbelastung.
Autorin: Aude Camus
Aude Camus ist Senior Product Marketing Manager, Reality Modeling bei Bentley Systems und verantwortlich für ContextCapture, Orbit 3DM, OpenCities Planner, Descartes und Pointools. Sie ist Teil der Geschäftseinheit Digital Cities von Bentley und konzentriert sich auf Bentleys Produkte zur Realitätsmodellierung. Camus ist Absolventin der SKEMA Business School in Frankreich und verfügt über fast 15 Jahre Erfahrung im Vertrieb und Marketing von Ingenieur- und Geodaten-Software.