Was sind meine Top 3 Learnings aus der Energie- und Infrastrukturwelt, die ich vom Kundentag unseres Medienpartners Digimondo mitnehme?
Im November traf sich die deutsche IoT-Community der Infrastrukturbetreiber im Hamburger Hafen. Digimondo lud zu seinem alljährlichen Anwendertreffen in die Speicherstadt für eine Tagung, private Bootsfahrt und einen musikalischen Ausklang ein und ich durfte dabei sein!
1. Erfolgreiches IoT braucht „Kümmerer“
Für die erfolgreiche Umsetzung von IoT-Projekten braucht es einen Kümmerer – eine ähnliche Rolle, die wir bereits aus dem Innenstadtmarketing kennen. Diese IoT-Projektmanager und Innovationsmanager sollten das Thema intern vorantreiben und sich mit dem übergreifenden Hardware-Management beschäftigen.
Ihre Aufgabe besteht darin sicherzustellen, dass das IoT-System den Anforderungen der Anwender gerecht werden kann. Diese sind wiederrum an konkreten Informationen interessiert, die ihnen eine leichtere Ausführung der Tätigkeiten in ihren Fachdomänen ermöglichen.
2. Digimondo als Datendrehscheibe
Aus dem Smart-City-Bereich kenne ich bereits Anbieter für urbane Datenplattformen. Aber gestern habe ich gelernt: Mit über 100 Kunden und zahlreichen Partnern ist auch Digimondo dafür prädestiniert, sich als die Datendrehscheibe für Infrastruktur-bezogene Datenflüsse zu etablieren.
Mit niotix bietet Digimondo eine Anwendungssoftware an, die seinen Kunden ein Asset Management von Tausenden von Sensoren ermöglicht. Zum Vergleich: In Smart-City-Projekten sprechen wir häufig von einigen Dutzend oder Hundert Sensoren.
Eine derartige Performanz der IoT-Plattform niotix wird gerade in Hinblick auf die intelligente Steuerung von Niederspannungsnetzen nach §14a EnWG relevant, denn dafür sind zusätzlich zu den Messdaten aus intelligenten Messsystemen vor allem auch sensorbasiert im Feld erhobene Zustandsdaten der Betriebsmittel entscheidend.
Weitere Informationen finden Sie dazu hier: https://www.digimondo.com/loesungen/niotix-grid/
3. Smart City ist „zu klein“ für Infrastrukturbetreiber
Energieversorgungsunternehmen und Stadtwerke betreiben großflächige Infrastrukturen und entsprechend sind auch die Dimensionen, in denen sie denken. Das bedeutet: Ich habe auf der Veranstaltung wenig „Smart City“ gehört und wenn ich doch mal nachgefragt habe, dann wurde mir erklärt, dass Smart-City-Use Cases wie intelligente Abfallwirtschaft, Parkraumbelegung oder Bodenfeuchtesensoren, zwar ausprobiert wurden, aber dann schnell wieder eingestampft wurden.
Diese Use Cases werden häufig im Rahmen von Fördermittelprojekten umgesetzt und scheitern, weil sie sich in der Skalierung nicht amortisieren können.
Die Use Cases der Energiewirtschaft sind daher viel pragmatischer: sie folgen gesetzlichen oder kostensenkenden Logiken. Auf dem Kundentag wurden großartige Beispiele vorgestellt, wie die niotix-Plattform bspw. zur Zählerfernauslesung für die Strom-, Wärme- und (Ab)Wasserinfrastruktur genutzt wird.
Auch die Leckagenermittlung von Wasserrohren war in dieser Hinsicht sehr einleuchtend für mich. Hier hat bspw. die Versicherungsindustrie ein großes Interesse an der datenbasierten Prävention dieser Probleme.
Ich habe mich gefreut euch (wieder)gesehen zu haben und danke euch für die spannenden Impulse: Alex Sommer, Jan Bose, Christopher Rath, Marc Dräger, Katharina Klaß, Harry von Stryk, Jan Godan, Jonas Thiel, Raphaela Schoene, Jan Jaap, Jascha Quaas!