Die Digitalisierung von Städten und Regionen erhält in jüngster Zeit insbesondere durch die Mittel aus dem größten Smart City-Förderprogramm Modellprojekte Smart Cities – mit einem Gesamtfördervolumen von bis zu 820 Millionen Euro – an Aufwind. Folglich werden deutschlandweit zahlreiche Strategien erarbeitet und Projektumsetzungen angestoßen. Dabei erkennen die beteiligten Akteure zusehends an, dass neben der allgemein vom BBSR durchgeführten Begleitforschung auch eine lokale wissenschaftlich fundierte Begleitung von Digitalisierungsbestrebungen hilfreich ist. Diese verhilft einerseits zu einer möglichst objektiven und fortlaufenden Bewertung zwischen Zielen der eigenen Smart City-Entwicklung bzw. Errungenschaften und andererseits zur Erkenntnisgewinnung, um den Wissenstransfer verstetigen zu können. Die sechste Ausgabe unserer Austauschrunde Smart City, aber mit Strategie! haben wir daher dem Themenschwerpunkt Begleitforschung gewidmet.
1. Smart City-Strategie. Begleitforschung.
Förderung | Lessons Learned
Univ.-Prof. Dr. Dr. Björn Niehaves, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik an der Universität Siegen (bis 2022) hat gemeinsam mit seinem Team über 70 Kommunen und Landkreise in Deutschland bei der Erstellung ihrer kommunalen und interkommunalen Digitalisierungsstrategien wissenschaftlich begleitet. Einige zentrale Erkenntnisse aus dieser Forschung hat er im Rahmen seines Vortrages geteilt. Begonnen hat Björn Niehaves seinen Vortrag mit dem Gedankenspiel, welche Fragestellung in einigen Jahren bezüglich der kommunalen Digitalisierung von Relevanz sein wird. Vermutlich wird in einer solchen Rückschau weniger die Fördermittelvergabe im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, als vielmehr die tatsächlich erreichten gesellschaftlichen Mehrwerte, die unter Einsatz von digitalen Technologien erzielt wurden.