Freitag, 6. Dezember 2024
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Weiterbildungsprogramm „Digital Twins für Städte“ für kommunale Mitarbeiter:innen

Die Technische Universität München startet im Februar 2025 das Zertifikatsprogramm „Digital Twins für Städte“. Es vermittelt, wie städtische Daten in virtuelle Modelle übersetzt und als Planungsinstrument in Mobilität, Umwelt und Wohnen eingesetzt werden können.

StartDigitale StadtverwaltungVon der White-Label-App zur Individual-App

Von der White-Label-App zur Individual-App

Titelbild: DISTAMA GmbH
Autorin: Manuela Falk

Als Partner bei der Konzeption und Entwicklung von digitalen, mobilen Strategien für smarte Städte und Regionen hilft die DISTAMA Städten, Dörfern und Regionen auf dem Weg zu ihrer eigenen mobilen Anwendung. Seit jeher besteht das Ziel der DISTAMA darin, eine Verbindung zwischen Städten und ihren Bürger:innen und Besucher:innen zu schaffen. Doch wie kann das gelingen? Das Smartphone hat heutzutage jeder immer mit dabei. Eine App wäre da doch die ideale Schnittstelle.

Erste Stadt-App 2014 in Gießen

Gesagt getan. Bereits 2014 hat die DISTAMA als eines ihrer ersten Projekte die „Gießen entdecken“-App (heute „Giessen“-App) ins Leben gerufen. Und das zu einer Zeit, als kommunale Apps für viele noch Zukunftsmusik waren.

Zu Beginn des Projektes war es noch schwierig, Mitstreiter zu gewinnen. „Stadt-Apps waren damals einfach noch kein Thema“, sagt Sabine Köhler-Lindig, Geschäftsführerin der DISTAMA. Dementsprechend entwickelte das Unternehmen die „Giessen entdecken“-App auf eigene Faust. Doch 28.000 Downloads später – als sich die App vor Ort bewiesen hatte – kam die Stadt Gießen auf die Distama zu, um die App zur offiziellen Anwendung für die Stadt zu machen. Seitdem heißt die Applikation „Giessen App“ und wird von der Stadt in allen Bereichen ideell unterstützt.

Die „Gießen entdecken“-App wurde Vorreiter für viele weitere Anwendungen. Stadt-Apps kamen hinzu, sowohl für Kleinstädte – wie Lauterbach, Hünfeld, Laubach und Bensheim – als auch für Großstädte – wie Mainz oder Duisburg. Der Unterschied zur Giessen App: Die Städte waren als Auftraggeber von Anfang an in die Entwicklung der Apps involviert. Das Ergebnis sind Individual-Apps, die speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Stadt konzipiert wurden. Das betrifft sowohl die Funktionen als auch den Aufbau und das Aussehen der App.

Abb. 1 – Im Laufe der Zeit sind immer mehr Individual-Apps hinzugekommen, die speziell auf die Bedürfnisse der jeweiligen Stadt entwickelt wurden. Das zeigt sich schon an der unterschiedlichen Aufmachung der einzelnen Apps.

Das ist eine Individual-App

Bei einer Individual-App sind die Auftraggeber über den gesamten Entwicklungsprozess der Anwendung involviert und können jederzeit – auch nach Livegang der App – Änderungswünsche einbringen. Immerhin kennen die Städte die Besonderheiten und die Einwohner:innen ihrer Stadt am besten. Sie können am ehesten entscheiden, welche Funktionen für ihre Stadt am wichtigsten sind.

Doch die Entwicklung einer solchen Individual-App setzt Kapazitäten in der Stadtverwaltung und ein gewisses Budget voraus. Das kann sich nicht jede Kommune leisten – gerade kleinere Gemeinden oder gar Dörfer. Doch deswegen müssen sie nicht auf eine eigene App verzichten.

„Unser Anspruch ist es, im öffentlichen Sektor einen echten Mehrwert zu bieten. Eine App, die immer aktuell ist und von der sowohl die Bürger als auch die Verwaltung profitieren“, sagt Mark Pralle, Co-Geschäftsführer der Distama.

„Unser Anspruch ist es, im öffentlichen Sektor einen echten Mehrwert zu bieten. Eine App, die immer aktuell ist und von der sowohl die Bürger als auch die Verwaltung profitieren“

Mark Pralle, Co-Geschäftsführer der Distama

Das Ergebnis ist FRED, eine White-Label-App, mit der sich jede Kommune – vom kleinen Dorf bis zur Großstadt – schnell, einfach und kosteneffizient eine eigene App erstellen lassen kann. Die Anwendung ist speziell dafür entwickelt worden, um Städte, Gemeinden und Landkreise dabei zu unterstützen, den digitalen Wandel voranzutreiben und die Kommunikation zwischen Verwaltung und Bürgern zu verbessern. Innerhalb weniger Tage kann die App umgesetzt werden.

Das ist eine White-Label-App

Das ist möglich, da es sich bei einer White-Label-App um eine bereits funktionierende Basis-App handelt. Diese muss nur noch passend konfiguriert und individuell an die Corporate Identity der jeweiligen Kommune angepasst werden. Dabei gehören bestimmte Funktionen wie der Veranstaltungskalender, das eRathaus, Push-Benachrichtigungen oder die News-Funktion zur Grundausstattung der App. Es können aber auch weitere Add-Ons hinzugebucht werden, wie der Müllabfuhrkalender, ein pdf-Blätterkatalog für Amtsblätter, ein Stadtmarketingpaket oder eine Chat-Funktion.

Abb. 2 – In einer FRED-App sind bestimmte Grundfunktionen immer vorhanden. Dazu gehört unter anderem die News-Funktion (1.v.l.), eine Übersicht aller Abteilungen, Mitarbeiter und Leistungen des Rathauses (2.v.l.), eine Möglichkeit Events, News und Orte auf eigene Faust zu entdecken (4.v.l.) oder die Übersicht der Notdienst-Apotheken (5.v.l.) sowie wichtige Notrufnummern aus der Umgebung.

Als hundertprozentiges Tochterunternehmen der Fabrik19 AG, einem Software-Unternehmen aus Gießen, liegt allen Individual- und FRED-Apps die innovative Technologie Mobility Suite mos. zugrunde. Dank ihr ist es möglich, gleichzeitig und effizient eine native App für iOS sowie Android zu entwickeln.

Des Weiteren ist in FRED das CMS ionas unseres Partners, der Chamaeleon AG, vollständig integriert. Die Daten werden vollautomatisch über Schnittstellen synchronisiert, sodass alle Inhalte nur einmal gepflegt werden müssen. Doch auch andere gängige CMS wie WordPress oder TYPO3 können angebunden werden.

Herausforderungen bei einer White-Label-App

FRED muss mit vielen unterschiedlichen Informationen zurechtkommen. Dazu gehören die News aus den Rathäusern ebenso wie die aktuellen Veranstaltungen einer Region oder die Termine für die Müllabfuhr. Diese Informationen kommen in den unterschiedlichen Dateiformaten an. Alle diese Systeme sprechen verschiedene Sprachen. Die größte Herausforderung war es nun, dass FRED alle diese Sprachen versteht. Alle diese Daten mussten in ihrer Verschiedenartigkeit angebunden werden und dem Anwender gleichzeitig eine immer gleiche Benutzeroberfläche anzuzeigen.

Doch das ist gelungen. Der Vorteil für die Kommunen: Sie erhalten in kurzer Zeit ihre eigene App, eine individualisierte Anwendung mit individuellem Eintrag in den App Stores. Und all das unter voller Kostenkontrolle und nachhaltig betreibbar. Mit FRED können sich auch kleine Gemeinden oder ganze Landkreise eine eigene App zulegen.

Upgrade zur Individual-App möglich

Der Vorteil von FRED ist, dass Kommunen sich eine eigene kommunale App erstellen lassen können, ohne sich direkt in Unkosten stürzen zu müssen. Mit FRED können sie sich vorsichtig herantasten, wie die App in der Bevölkerung angenommen wird – so wie es mit der Giessen App seinerzeit war. Wird die App angenommen, kann aus FRED heraus jederzeit eine Individual-App entwickelt werden, mit eigenen Services und der Einbindung von externen Dienstleistern. Natürlich können zunächst die hinzubuchbaren Add-Ons dazu kommen. Es ist aber auch möglich, kommunen-spezifische Funktionen anbinden zu lassen, beispielsweise ein Parksystem, eine Touristencard oder einen eigenen Mängelmelder, die es so in keiner anderen App gibt. Den Möglichkeiten ist keine Grenze gesetzt.

Die Mission der Distama ist es, lebenswerte, innovative, resiliente und nachhaltige Städte und Regionen zu entwickeln. Kommunale Apps sind ein erster Schritt in diese Richtung. Damit dies gelingt setzt die Distama auf eine ganzheitliche, ehrliche und direkte Beratung. Mit mehr als 10 Jahren Erfahrung auf diesem Gebiet, beraten wir Sie gerne auf dem Weg zu Ihrer eigenen App.

Über Urban Digital

Dieses Portal informiert über Themen, Akteure, Projekte und Strategien rundum die digitale Stadt. Unsere Vision ist es, die Triebkraft der Digitalisierung in die Bahnen einer erstrebenswerten Stadtentwicklung zu lenken.

Dazu forcieren wir den inhaltlichen Austausch über die digitale Stadt zwischen Akteuren aus Forschung, Wirtschaft, öffentlicher Verwaltung und Zivilgesellschaft.

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