Autorin: Sarah Möller
Wie Smart City-Technologien Vereinshäuser sicherer machen kann, wird derzeit im Zuge einer Konzeptphase im Alltag geprüft. Das Smart-City-Projekt der Gemeinde Eichenzell fokussiert sich im neusten Feldversuch auf das Absichern von kommunalen Einrichtungen und ortsansässigen Vereinen.
Gerade Vereinsheime werden immer häufiger Tatort von Einbruchsdiebstählen. Dabei entsteht an den Gebäuden und dem Inventar ein hoher Schaden, der für Vereine oft eine hohe finanzielle Belastung bedeutet. Die Freude am Sport gerät somit in den Hintergrund und der Frust bei Vereinsmitgliedern ist enorm.
Die Gemeinde Eichenzell erprobt seit Mitte August im Rahmen einer Konzeptphase den Einsatz von verschiedener Sensorik zur Verhinderung von Einbrüchen. Den Anfang macht das Vereinsheim der SG Büchenberg. Der 1. Vorsitzende der SG Büchenberg sowie Erster Beigeordneter der Gemeinde Eichenzell, Peter Happ, freut sich auf den Einsatz der Smart City-Sensorik:
„Erst Ende des letzten Jahres brachen Unbekannte in unser Vereinsheim ein. Neben den erbeuteten Gegenständen entstand auch ein hoher Sachschaden am Vereinsgebäude. Durch die neue Sensorik machen wir es Einbrechern deutlich schwerer. Dank des laufenden und geförderten Smart City-Projektes der Gemeinde Eichenzell gibt es für unseren Verein keinen finanziellen Invest“.
Smart City hilft auch im Alltag!
„Dies ist eine von vielen Anwendungen aus dem Smart City-Bereich, die unseren Mitbürgern auch im Alltag helfen. Es sind genau diese Dinge die wir erproben wollen, um den Nutzen für die Bürgerschaft hervorzuheben und als Hilfsmittel an die Hand zu geben“, so Thorsten Sturm Projektleiter Smart City Eichenzell.
Welche Sensorik wird getestet?
Zu der Smart City-Sensorik zählen unter anderem Früherkennungssysteme, welche per Bewegung verschiedene Alarmmeldungen an Vereinsverantwortliche senden. Zusätzlich wurden an wichtigen Eintrittspunkten Lagesensoren angebracht, welche durch die Vernetzung mit allen anderen Sensoren Daten austauschen und so Anomalien erkennen.
„Die Sensorik wird vollständig kabellos betrieben und ist somit auch bei Stromausfällen voll funktionsfähig. Der Datenaustausch und die Kommunikation erfolgt über das flächendeckend ausgebaute LoRaWAN-Netzwerk der Gemeinde Eichenzell. Die Daten verlassen somit nicht das eigene Netz, sondern werden in Eichenzell erhoben und auch dort verarbeitet“, erläutert Sarah Möller, Smart City Projektleiterin der rhöncloud GmbH, den Aufbau.
Kosteneffizient und einfach erweiterbar
„Ein großer Vorteil der LoRaWAN-Sensorik ist der kosteneffiziente Betrieb, denn die meisten Sensoren benötigen weder einen separaten Internet- noch einen Stromanschluss und sind durch ihre Beschaffenheit besonders energieeffizient“, so Michael Ziegler, Technischer Leiter der rhöncloud GmbH. Für die Vereine bedeutet das einen minimalen Einsatz von finanziellen Mitteln, nicht nennenswerter Wartungsaufwand und einfache Bedienung.
rhöncloud-CEO Manuel Bittorf ergänzt, dass der Einsatz dieser Smart City-Technologie einen spürbaren Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet und dass nach erfolgreicher Testphase und der Freigabe durch den Ausschuss der Gemeindevertretung Eichenzell für Digitales und Smart City eine Ausrollung auf weitere Vereinsheime möglich sei.
Pressekontakt
Thorsten Sturm, Projektleiter Smart City Eichenzell
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