Titelbild: KI-generiert, erstellt mit DALL·E von OpenAI
Die kleine Gemeinde Borchen mit dem Ortsteil Etteln im Kreis Paderborn hat Großes geschafft: Mit dem Projekt „Digitaler Dorfzwilling Etteln“ (DiDoZ) sorgt sie international für Aufsehen und wurde kürzlich vom Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) sogar als beste Smart City weltweit ausgezeichnet – noch vor der Megastadt Hongkong, die Platz 2 belegte.
Damit beweist Etteln eindrucksvoll, dass digitale Transformation kein Privileg urbaner Metropolen sein muss, sondern gerade im ländlichen Raum immense Innovationskraft entfalten kann.
Im Zentrum des Projekts steht ein ambitionierter Ansatz: Mithilfe digitaler Technologien, intelligenter Datenverarbeitung und nachhaltiger Infrastruktur soll das Leben vor Ort smarter, effizienter und resilienter gestaltet werden. Dabei setzt DiDoZ auf ein ganzes Ökosystem innovativer Lösungen:
- Digitale Infrastruktur: Das technologische Rückgrat des Projekts bildet die cloud-agnostische Urban Data Space Platform (UDSP) der HYPERTEGRITY AG. Ihre besondere Stärke: Sie läuft flexibel auf aktuell etwa zehn verschiedenen Hosting-Infrastrukturen in Deutschland – unabhängig von Anbieter oder Umgebung. Genau diese Agilität machte es möglich, dass die Plattform in Etteln innerhalb von nur einer Woche vollständig in die Hosting-Umgebung des Partners windCORES integriert werden konnte.
- Hosting im Windrad: Der Partner windCORES, eine Marke der WestfalenWIND-Gruppe, ermöglichte dabei eine echte Innovation: den erstmaligen Betrieb einer UDSP direkt im Turm einer Windkraftanlage. Die Idee: Rechenzentren direkt dort platzieren, wo nachhaltige Energie erzeugt wird. Das sorgt nicht nur für maximale Energieeffizienz, sondern bietet Kommunen auch mehr Ausfallsicherheit und ein Plus an Datenschutz. Oder wie Nikolai Pappert, Prokurist der HYPERTEGRITY AG, es formuliert: „Die Zukunft der Stadt beginnt dort, wo Daten nicht nur gesammelt, sondern sinnvoll vernetzt und nachhaltig verarbeitet werden – gerne auch im Windrad.“
Basierend auf dieser digitalen Infrastruktur, die durch ein ortsweites Glasfasernetz abgerundet wird, welches größtenteils von den Bürgerinnen und Bürgern des Ortes in Eigenleistung realisiert wurde, werden nutzenstiftende, digitale Anwendungsfälle und Tools realisiert:
- 3D-Abbild & Sensorik: Intelligente Sensoren und digitale Zwillinge ermöglichen die präzise Erfassung von Umweltdaten und schaffen die Grundlage für datenbasierte Entscheidungen.
- Öffentliche Gefahrenabwehr: Sensorbasierte Grundwasser- und Pegelmessungen dienen als Frühwarnsysteme, um Extremwetterereignissen besser begegnen zu können.
- Vernetzte Mobilität: Die Anbindung an Projekte wie NEMO oder EDCA erlaubt neue, innovative Formen digitaler Fahrgastinformationen.
- Bürgerbeteiligung: Smarte Infotafeln, digitale Services und interaktive Lösungen wie intelligente Altkleider-Container machen Digitalisierung für die Menschen sichtbar und erlebbar.
DiDoZ ist für uns kein Zukunftsversprechen, sondern gelebte Realität. Wir zeigen, dass technologische Innovation und bürgernahe Digitalisierung kein Widerspruch sind – auch nicht auf dem Land
Ulrich Ahle, Ortsvorsteher von Etteln
DiDoZ Etteln beweist also: Auch ein kleines Dorf kann mit leistungsfähigen Technologiepartnern wie windCORES und HYPERTEGRITY international Maßstäbe setzen, wenn es mit Offenheit, Weitsicht und einer wertebasierten Technologie arbeitet. Somit soll DiDoZ kein Einzelprojekt bleiben, sondern vielmehr der Startpunkt für eine skalierbare und replizierbare Smart-City-Best-Practice sein, die sich überall in Deutschland umsetzen lässt.
Weitere Informationen
- DiDoZ: https://www.borchen.de/de/gemeinde/umwelt-mobilitaet/Digitalisierung/DiDoZ.php
- windCORES: https://www.windcores.de/
- HYPERTEGRITY AG & UDSP: https://www.hypertegrity.de/
Autor
Nikolai Pappert
E-Mail:
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