Im Mittelpunkt der diesjährigen CIVI/CON stand das Thema digitale Souveränität in Kommunen – und damit die Frage, wie Städte und kommunale Unternehmen ihre technologische Handlungsfähigkeit sichern und ausbauen können.
Auf der CIVI/CON 2025 trafen sich Expert:innen aus Politik, Verwaltung, kommunaler Wirtschaft und Wissenschaft, um sich über Strategien, Herausforderungen und konkrete Lösungen auszutauschen – von Urbanen Datenplattformen über Open-Source-Infrastrukturen bis hin zu neuen Kooperationsmodellen zwischen Bund, Ländern und Kommunen.
Das Bühnenprogramm wurde durch praxisnahe Workshops, Fachvorträge und Ausstellungen ergänzt, die Einblicke in aktuelle Smart-City-Projekte und datengetriebene Innovationen gaben.
Und: Die CIVI/CON war wie immer auch ein Ort für persönlichen Austausch. Ob beim Networking in der historischen Stadthalle, in der Kaffeepause oder beim Mittagessen – viele nutzten die Gelegenheit, um sich zu vernetzen, Impulse mitzunehmen oder eigene Projekte weiterzudenken.
Fachliche Impulse
Die CIVI/CON 2025 bot fundierte Einblicke in zentrale Fragen digitaler Souveränität – von der strategischen Diskussion bis zur konkreten Umsetzung.
In den Fachvorträgen wurde deutlich, wie digitale Souveränität praktisch gelebt werden kann:
- Christian Krebs (Mainova) zeigte auf, wie datengetriebene Geschäftsmodelle mit kommunaler Verantwortung vereinbar sind.
- Carsten Wagner (ZfK) stellte die Rolle von Künstlicher Intelligenz im öffentlichen Sektor zur Diskussion.
- André Dornbusch-Schwickerath (Stadt Bonn) gab Einblick in Kostenstrukturen und Nutzen kommunaler Datenplattformen.
- Pierre Gras (Stadt Hamburg) verdeutlichte, wie sich souveräne Datenökosysteme konkret aufbauen lassen.
Ob Grundlagen, Architekturen oder Anwendungsszenarien – die Sessions zeigten, wo Kommunen heute stehen und wie sie mit konkreten Werkzeugen ihre digitale Handlungsfähigkeit stärken können.
CIVITAS/CORE im Fokus
Mit CIVITAS/CORE entwickelt Civitas Connect gemeinsam mit Kommunen und kommunalen Unternehmen eine offene, modulare Datenplattform für die kommunale Daseinsvorsorge – interoperabel, wiederverwendbar und ohne Anbieterbindung.
Auf der CIVI/CON 2025 gewährte der Workshop von Matthias Renner einen exklusiven Einblick in den Maschinenraum von Version 2, deren Entwicklung nach Abschluss eines europaweiten Vergabeverfahrens nun Fahrt aufgenommen hat. Im Mittelpunkt: ein überarbeitetes Rollen- und Rechtemodell, Multimandantenfähigkeit, eine neue Benutzeroberfläche und ein modellzentrierter Datenfluss.
- Die Stadt Bonn präsentierte eigens entwickelte Erweiterungen – darunter ein Data-Governance-Modell mit Verwaltungsoberflächen für Freigaben sowie eine georeferenzierte Datenerfassung via Low-Code-Plattform.
- Im Dialog mit der Community – der organisierten Entwicklungsgemeinschaft kommunaler Akteure – wurden konkrete Anforderungen, Nutzungsszenarien und Migrationsbedarfe diskutiert.


