Gleich mehrere Vorträge drehten sich praxisnah genau um dieses Thema. „Mit der IoT-Plattform niotix versetzen wir unsere Kund:innen auf mehreren Ebenen in die Lage, ihre Netze effektiver zu betreiben – die zentrale Drehscheibe niotix ist der Sammelpunkt für alle Daten, die als Basis für die Simulation, Steuerung und Netzplanung in nachfolgenden Systemen genutzt werden können“, bilanzierte der zufriedene Digimondo-Geschäftsführer Christopher Rath. Das Interesse an der Internet of Things-Plattform von Digimondo dokumentieren auch zwei Zahlen: Mit über 100 Teilnehmenden und einem Dutzend Partnerfirmen fand der Kundentag in der Hamburger Speicherstadt Zulauf wie noch nie.
IoT-Plattform niotix wird zum
Game Changer im Netzmanagement
Praxisbeispiel 1 aus Hannover
Konstantin Ott, >enercity Netz GmbH, berichtete über die in Hannover gemachten Erfahrungen beim Rollout IoT-basierter Sensoren in Ortsnetzstationen. Mehr als 350 SF6-Stationen sind mittlerweile in das Monitoring-System integriert. Zu den Vorteilen zählt u.a., dass der Inspektionszyklus von anderthalb auf acht Jahre erweitert werden konnte und pro Inspektion zwei Arbeitsstunden eingespart werden.
Praxisbeispiel 2 aus Osnabrück
Bei der >SWO Netz GmbH in Osnabrück wurde die Digimondo IoT-Plattform niotix End-to End mit der IEC-Netzleitstelle gekoppelt. Dort laufen Betriebszustandsinformationen aus Ortsnetzstationen, Gasdruckregelanlagen und Grundwassermessstellen über niotix ein, was ein hocheffektives Monitoring ermöglicht und die Reaktionszeiten bei Störungsszenarien reduziert. Tim Klausmeyer, Plattformmanager IoT bei SWO Netz, stellte vor, wie die Systemverbindung technisch funktioniert und zeigte auf, dass mit dieser Schnittstelle jegliche Arten von Daten einfach und sicher in die Netzleitstellensoftware weitergeleitet werden können.
Praxisbeispiel 3 – Integration mit Lovion BIS
Die >ITS Informationstechnik Service GmbH hat eine Vollintegration von niotix in ihr Lovion BIS realisiert. Durch die Einbindung von IoT-Sensorik entsteht ein digitaler Zwilling von Anlagen, Betriebsmitteln und der Netztopologie. Lovion Grid Control, so der Name der erweiterten Lösung, ermöglicht im Betriebsinformationssystem einen Online-Zugriff auf den Digitalen Zwilling bis hinunter auf einzelne Sensoren. Via niotix-Dashboard im Lovion-System lässt sich das Geschehen im Niederspannungsnetz quasi live verfolgen. Durch die Vollintegration zwischen der statischen BIS Welt und der dynamischen IoT Welt werden Sensordaten direkt in der bestehenden Betriebsmitteldatenbank darstellbar und auswertbar. Gleichzeitig kann ein vollintegrierter End-2-End Prozess zur Entstörung von Anlagen im normalen Workforce Management-System abgebildet werden. Die Fachanwender:innen in den Netzabteilungen können auf diese Weise mit ihren gewohnten Fachsystemen weiterarbeiten. Was Marc Holzapfel und Jörg Klärner vorstellten, revolutioniert das Anlagenmanagement.
Praxisbeispiel 4 – Integration mit SAP
Prozessintegration stand auch beim Vortrag von Florian Kury, Ann-Kathrin Thunig und Mert Karakaya von >PwC Deutschland im Fokus – in diesem Fall das End-to-End-Zusammenwirken von niotix und SAP EAM auf S/4HANA Basis bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten, konkret bei Ausfall einer Trafostation. Vom Einsatz der Sensorik, über das Monitoring in niotix und der dadurch möglichen Fernüberwachung bis zur Integration der Echtzeitdaten in SAP EAM wird ein lückenloser Prozess ermöglicht, der eine Vielzahl von Mehrwerten mit sich bringt.
Auch der Übersichtsvortrag zu aktuellen regulatorischen Herausforderungen von Alexander Sommer von der >items GmbH & Co. KG machte deutlich, dass an der Digitalisierung der Netze – und damit der Integration von Information Technology (IT) und Operational Technology (OT) – kein Weg vorbeiführt, wenn die vielfältigen Herausforderungen durch die Dekarbonisierung des Versorgungssystems und die Sektorenkopplung bewältigt werden sollen.
IoT-Plattform niotix –
Alleskönner im kommunalen Umfeld
IoT-Lösungen und niotix eignen sich gleichwohl für viele weitere Anwendungen: Dennis Faulhaber von den >Stadtwerken Flensburg stellte mit der neuen wM-Bus-Funktionalität in niotix vor, wie sein Unternehmen Zählerdatenerfassung mittels IoT digitalisiert, welche Herausforderungen dabei zu bewältigen waren und welche Erfolge bereits erzielt wurden. Der niotix.wMBus Decoder ermöglicht durch Hardware-Unabhängigkeit und eine Vollintegration der OMS-Nachrichten eine herstellerunabhängige und einfache Integration von wMBus-Geräten.
Esther Euteneuer und Dominik Fischer von der >Digital-Agentur Heidelberg berichteten über die in ihrer Stadt realisierte End-to-End-Lösung im Submetering. Marc Dräger von der >Badenova Netze GmbH erläuterte, wie sein Unternehmen IoT-Wasserzähler ausgerollt hat und wie per LoRaWAN Daten gewonnen werden. Martin Lempfert von den >Stadtwerken Lübeck wiederum berichtete über den Benefit des IoT-Einsatzes im kommunalen Raum. Beispielhaft stellte er die Use-Cases Besucherzählung am verkaufsoffenen Sonntag, Starkregen, Baustellen-Tracking und Parkraum-Management vor.
„Und der Rollout legt ein atemberaubendes Tempo vor. Innerhalb eines Jahres haben wir die Zahl der mit niotix verwalteten Sensoren um mehr als 150 % gesteigert.“
Christopher Rath, Geschäftsführer Digimondo GmbH
„Kein Zweifel – das Internet der Dinge erobert Stadtwerke und Kommunen“, bilanzierte Christopher Rath. „Insbesondere Netzthemen im Zuge der Energiewende stehen im Fokus. Unser Kundentag hat das eindrucksvoll belegt. Wer dabei war, staunte über die Vielzahl der Lösungen, den Einfallsreichtum der Agierenden, spürte die Marktdynamik, erlebte die Aufbruchsstimmung und Begeisterung. Wir freuen uns bereits jetzt auf den Digimondo Kundentag im nächsten Jahr. “
Premiere auf der E-world energy & water (20.-22. Februar 2024 in Essen):
Die Digimondo GmbH und die Unitronic GmbH präsentieren sich in diesem Jahr erstmals gemeinsam auf dem führenden Branchen-Event.
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