Immer wieder werden durch Starkregen-Ereignisse große Schäden angerichtet. Und das, obwohl viel in den vorbeugenden Hochwasserschutz investiert wurde und z.B. auch an besseren Vorhersagemodellen durch KI gearbeitet wird (z.B. Deep Rain Projekt). Da Starkregen-Ereignisse häufig kleinräumiger Natur sind, hängt die Vorhersagequalität allerdings von vielen lokalen Faktoren ab, wie z.B. in ländlichen Räumen dem jeweils aktuellen Zustand der Vegetation und Bodenbeschaffenheit der umgebenden Flächen als Niederschlagsspeicher (s.a. Positionspapier KBU).
1. Stand der Technik
Als Starkregen gelten laut dem Deutschem Wetterdienst (DWD) Niederschlagsmengen von mehr als 25 Liter/qm innerhalb einer Stunde. Diese Extremniederschläge zeichnen sich zusätzlich durch ihr lokal begrenztes sowie seltenes Auftreten aus. Für die durch Starkregen gefährdete Gebiete werden von den zuständigen Kommunen in der Regel Gefahrenkarten und Risikokarten mit drei verschiedenen Eintrittswahrscheinlichkeiten erstellt.
Die amtlichen (Unwetter)Warnungen, also Vorhersagen bis zu 2 Stunden im Voraus, erfolgen hauptsächlich durch Methoden der Fernerkundung durch Auswertung von Wetterradar- und Satellitenbildern und dem Einsatz numerischer Wettervorhersagemodellen (NWV-Modelle). So hat beispielsweise das vom DWD genutzte Regionalmodell COSMO-D2 eine horizontale Auflösung von 2,2 km.
Darüber hinaus sind bereits vereinzelt vernetzte Sensorsysteme und simulationsbasierte Alarmsysteme für die Prognose und Warnung vor Extremwasserereignissen im Einsatz. Anders als bei tagelangen Regenfällen, die allmählich zu Hochwasser führen, ist die Vorlaufzeit bei plötzlich und lokal begrenzt auftretenden Starkregen extrem kurz.