1. Digitale Stadtverwaltung
- Geoprodukte des Düsseldorfer Vermessungs- und Katasteramtes können ab sofort über einen Online-Shop bezogen werden. Gerade die häufigen Abfragen zur amtlichen Flurkarte können nun 24/7 und automatisiert abgewickelt werden.
- Die Online-Ausweisfunktion ermöglicht durch den Ersatz der Unterschrift eine Digitalisierung von zahlreichen Verwaltungsservices. Die Bonner Verwaltung bietet als Vorreiter bereits 190 Dienstleistungen digital an. Auch der Kreis Soest bietet über sein Serviceportal 142 Verwaltungsdienstleistungen online an.
- Das Dashboard für Mobilitätsdaten der Stadt Aachen zeigt in 12 Kacheln aktuelle Informationen zur städtischen Verkehrslage und -angeboten. In einem Interview ziehen die kommunalen Zuständigen nach 4 Monaten eine Bilanz zur eigenen Lernkurve und Resonanz vonseiten der Stadtgesellschaft.
- Die Stadt Remscheid lanciert ihr Beteiligungsportal, dessen Besonderheit insbesondere in seiner Integration in die städtische Smart City-App ist. Das Beteiligungsmodul wird im Rahmen einer MPSC-Entwicklungspartnerschaft entwickelt.
2. Governance und Organisatorisches
- Im Thüringschen Mühlhausen startet das Smart City-Team nun eine Umfrage der Stadtgesellschaft. Ebenso werden erste Maßnahmen wie Datenplattform, Digital-Lotsen und intelligente Verkehrssysteme in der Strategiephase umgesetzt.
- Das Smart Kassel Büro lanciert eine einmonatige Beteiligungsphase, deren Ergebnisse in die Strategieerstellungsphase einfließen sollen.
- Über den (ökonomischen) Stellenwert der kommunalen IT-Dienstleister für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung, sprechen Experten der VITAKO und IW Consult in dieser eGovernment-Podcastfolge.
3. Digitale Mobilität und öffentlicher Raum
- Das digitale Fahrradverleihsystem “nextbike” hat in Bonn den Meilenstein von 2 Millionen Ausleihen erreicht. Aufgrund einer Kooperation mit den lokalen Stadtwerken erhalten Bonner ÖPNV-Nutzer:innen vergünstigte Tarife für diesen Fahrradverleih.
- Als in Dortmund die Zuständigkeit zur Pflege des Straßenbegleitgrüns von der Stadtverwaltung zum lokalen Entsorgungsunternehmen gewandert ist, hat man diesen Schritt genutzt, um Datenbestände zu verschränken. Die EDG Dortmund hat sich aktiv gefragt, welche Synergien „aus der Verknüpfung von Straßenreinigung und Grünpflege zu schöpfen“ sind.
- Die Stadt Zürich testet die Ausstattung von Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum mit Sensoren. Die anonymisierten Daten über die Nutzungsintensität der ausgestatteten Bänke sollen über ein LoRaWAN-Netzwerk übertragen werden.
- Google Maps führt für Deutschland in Kürze die Anzeige kraftstoffsparender Routen ein. In den USA ist diese Funktion seit dem Frühjahr 2021 verfügbar.
- In Wiesbaden werden mehrere Dutzend Parkplätze explizit für die Carsharing-Nutzung ausgewiesen. Die Standorte wurden so ausgewählt, dass ein wirtschaftlicher Betrieb für die privaten Anbieter möglich ist.
- Das kürzlich initiierte Forschungsprojekt “FLOBIDAS” an der Frankfurt UAS widmet sich der pilothaften Schaffung eines Datenraumes Fahrradmobilität für Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung. Denn wenn Radverkehr einen wesentlichen Baustein für eine nachhaltige städtische Mobilität darstellen soll, so erfordert die Planung der Radverkehrsinfrastruktur auch umfassende Datengrundlagen “über Routen, Reisezeiten und Verkehrsaufkommen im Fahrradverkehr”.
- Als in Dortmund die Zuständigkeit zur Pflege des Straßenbegleitgrüns von der Stadtverwaltung zum lokalen Entsorgungsunternehmen gewandert ist, hat man diesen Schritt genutzt, um Datenbestände zu verschränken. Die EDG Dortmund hat sich aktiv gefragt, welche Synergien “aus der Verknüpfung von Straßenreinigung und Grünpflege zu schöpfen” sind.
- Im Rahmen ihrer Smart City-Entwicklung überlegt die Stadt Gera die Errichtung von Mikrodepots, um die Zustellprozesse auf der letzten Meile unabhängig von Öffnungszeiten gestalten zu können. Zur Konkretisierung des Vorhabens findet derzeit eine Beteiligung statt.
4. Stadtgesellschaft und Beteiligung
- In Augsburg ist der “Digibus” als mobiler Lehrstandort zur Stärkung der Medienkompetenz in Kinder- und Jugendeinrichtungen unterwegs.
- “Die Stadt Iserlohn hat Anfang August 2022 den Smarten Innenstadtplan online gestellt. Er bietet die Gelegenheit, auf virtuelle Entdeckungsreise durch die Innenstadt zu gehen, um einen umfassenden Überblick über die Vielfalt der örtlichen Geschäfte, Einrichtungen und Angebote zu erhalten. Die Angebote werden in einer interaktiven Karte und in einer Liste angezeigt.” Autorin: Dr. Dagmar Lehmann
- Mit “FreiRAUM” eröffnet die Stadt Arnsberg Anfang September einen Experimentierraum für digitale Technologien sowie Erlebnisse für die Stadtgesellschaft.
- Die Stadt Bottrop veröffentlicht die Standorte ihrer Verkehrsüberwachung auf einer Karte. Damit soll das Argument entkräftet werden, dass Blitzerstandorte nur aus Einnahmegesichtspunkten ausgewählt werden.
- Mit dem Projekt „UfO – Ulm fürs Ohr“ hat die Stadt Ulm eine digitale Stadttour realisiert, die Kinder zu einer interaktiven auditiven Erkundung von neun innerstädtischen Stationen einlädt.
- Kommunale Akteure in Krefeld haben Mitte August den Tag der Smart City veranstaltet, um Bürger:innen mögliche Use Cases anschaulich zu präsentieren. Ebenso stellt der Tag einen Baustein zur Beteiligung für die zukünftige Smart City-Strategie dar.
- In einer zunehmend digitalen Gesellschaft wird das Smartphone zu einem Gatekeeper für zahlreiche digitale Services und damit auch für obdachlose Menschen immer bedeutender. Dieser Artikel klärt über die Hintergründe und Initiativen in diesem Bereich der digitalen Stadt auf.
5. Klimagerechte digitale Stadtentwicklung
- In Hannover werden derzeit im Rahmen eines Pilotprojekts die Bodenfeuchtigkeitswerte von fünf Bäumen digital gemessen, um perspektivisch Bewässerungsgänge zu optimieren.
- Stadt Kaiserslautern hofft bei der Aktualisierung ihrer Stadtklimadaten – für ihr anstehendes Starkregenvorsorgekonzept – auf das Engagement der Bürger:innen. Diese können auf der städtischen Beteiligungsplattform ab sofort bis Mitte Oktober Orte angeben, die kühl sind bzw. an denen Abkühlungsmaßnahmen gewünscht sind. Eine Anreicherung der Stadtklimadaten mit Umweltsensordaten ist ebenfalls geplant.
- Für eine bessere Abschätzung von Hochwasserereignissen hat die Bad Homburg ein Simulationsmodell erstellen lassen. Diese Einsichten für Starkregenereignisse sind auch für die Öffentlichkeit einsehbar.
- Mit dem “Bavarian Green Data Center” gibt das Bayerische Digitalministerium gemeinsam mit der Universität Passau den Bau eines klimaneutralen Rechenzentrums bis zum Jahr 2024 bekannt. Das Baukonzept umfasst PV-Anlagen, die Nutzung von Abwärme und Urban Gardening.